Volk will straffällige Jugendliche ausbürgern

Wie in der Schweizer Version der deutschen «Bild», der «Blick» in seiner Online-Ausgabe schreibt, befürwortet eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung die Ausbürgerung von straffälligen Jugendlichen. Knapp 70 % sprechen dabei eine deutliche Sprache.

Dabei hat die Berichterstattung über die Massenvergewaltigung an einer 13-Jährigen im vergangenen Jahr ebenso geholfen wie die ständige Ausgrenzung durch gewisse Parteien, die für sich reklamieren, für das Volk zu sprechen.

Zuerst einmal ist ein Verbrecher ein Verbrecher. Egal, welche Nationalität er hat. Erstaunlicherweise spielt es offenbar für gewisse Medien und Politiker eine grosse Rolle und so sind «harte» Massnahmen schnell gefordert und werden natürlich auf dem Silbertablett serviert.

Eine Ausbürgerung kann nicht wirklich eine Lösung sein. Wie müsste man dann die Schweizer «Jugendlichen» oder die vielen Rechtsextremen hier ausbürgern? So eine drakonische Strafe bringt nichts. Man wird nicht automatisch ein besserer Bürger, wenn man Schweizer ist. Und nicht jeder Ausländer ist ein Verbrecher – auch wenn gewisse SVP-Politiker das natürlich anders sehen.

Ich denke, es geht viel mehr darum, das «reine Schweizerische» zu bewahren. Eigentlich erstaunlich für ein Land, das von Immigranten profitiert hat, wie wohl kein zweites – Amerika einmal ausgenommen. Die Angst vor einer «Überfremdung» geht wieder einmal um und so wird alles unternommen, um die verhassten Ausländer loszuwerden.

Mal sehen, wohin das führt …

Blick-Artikel: http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel54174

Karikaturen in der Schweiz…

Tja, so nahe kann es manchmal sein… Auch in der Schweiz gibt’s nun einen besonders interessanten Karikaturen-Streit zu beobachten. Zwar geht’s hier weniger um Muslime, sondern um Ausländer und die Rollen sind interessant verteilt: Auf der einen Seite der Justizminister Blocher (ein strammer Konservativer oder doch eher Rechtskonservativer?) und auf der anderen Seite eine Sendung des französischsprachigen Schweizer Fernsehens.

Im obgenannten Fernsehen wurde in einer Sendung, die die Abstimmungen vom kommenden Wochenende zum Thema hatte, der SVP-Politiker Blocher befragt, untermalt bzw. untermauert mit einigen Karikaturen. Und offenbar haben die seiner Gattin und ihm nicht so recht gepasst…

Das mag erstaunen für einen Magistraten, der sich früher nicht die kleinste Blösse gegeben hatte…

Richtig witzig wird es aber dann, wenn man erklären will, warum man eben nicht ausländerfeindlich sei und dabei dann die ausländischen Hausangestellten anführt…

Ich freu mich schon auf die nächste Runde…

Infos? Hier: http://www.20min.ch/news/schweiz/story/21465091