Dem Deutschen seine Rechtschreibung

Ich bin ja ein grosser Bewunderer meiner Nachbarn aus Deutschland. Ich habe noch nie so ein Völkchen gesehen, dass trotz der miesen Wirtschaftslage – immerhin geht die gesetzliche Mehrwertsteuer mal eben 3 % hinauf – und einer Politik, die man eher einer Bananenrepublik zutraut trotzdem solche Sprachkoryphäen hervorzaubert.

Farlion, ein sehr guter Schreiberling aus Deutschland – der es trotz der widrigen Umstände geschafft hat – seinen Intellekt über dem des Durchschnitts-Stammtisch zu halten – hat einen sehr bemerkenswerten Beweis für die Schreibkraft gefunden…

Und bitte, wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten…

Castings… Superstars…

Auch in der Schweiz werden künftige «Superstars» ja mehr oder weniger Erfolg versprechend «gecastet». Dazu gibt es hier das so genannte «Musicstar»-Format, in dem junge Leute ihr mehr oder weniger vorhandenes Talent unter Beweis stellen können um am Ende einen Plattenvertrag zu ergattern. Allerdings hat es bisher nicht wirklich einer der Teilnehmer geschafft, sich wirklich ernsthaft zu etablieren. Einige werden wohl sagen, es liege an den fehlenden Möglichkeiten in der Schweiz. Andere sagen – und vermutlich haben die damit mehr Recht als es ihnen lieb ist – dass die Teilnehmer schlicht und ergreifend kein Talent haben.

Die letzte Staffel wurde vor zwei Jahren gesendet und eine «Landsmännin» meinerseits hat gewonnen. Ein kleines, blondiertes Energiebündel, dass zwar nicht wirklich singen kann/konnte, aber immerhin auf einen riesigen Fanblock zählen konnte, der sie in jeder Sendung weiter nach vorne «votete».

Inzwischen gibt es eine dritte Staffel von «Musicstar» und dieses mal sind die Kandidaten sogar mit einem Blog bewaffnet, um ihre Eindrücke, ihre Gedanken ihrer Umwelt und natürlich den (votenden = zahlenden) Fans mitzuteilen. Bisher sind in den einzelnen Blogs keine oder nur einzelne Beiträge zu lesen. Aber ich denke, das wird sich mit der Zeit noch ändern. Ich werde mich allerdings hüten, diese Blogs hier zu verlinken. Ich will doch schliesslich eine gewisse Qualität bieten 

Und wieder wird ein Stück Kultur und Qualität zu Grabe getragen. Es ist erstaunlich, dass die ach so gebeutelte Musikindustrie noch immer nicht begriffen hat, dass man «Music»-Stars nicht einfach aus dem Hut zaubern kann und das Musik nicht wirklich ein «Konsumgut» ist, dass man beliebig oft neu erfinden und recyceln kann.

Für die Teilnehmer ist es natürlich schade. Sie werden – wie so oft in der Industrie – vor einen Karren gespannt, dessen Ziele wohl nur die wenigsten wirklich kennen.

Schade.

Abmahn-Blog online…

Abmahnungen kennt ja unsereiner hier weniger. In Deutschland ist es die Einnahmequelle schlechthin für Juristen und solche, die es wohl gerne wären. Dabei stellt sich oftmals die Frage, ob eine Abmahnung wirklich gerechtfertig ist oder ob es nur ums schnelle Geld geht.
Deshalb gibt es jetzt neu dieses Abmahn-Blog, wo man sich informieren und natürlich auch mitschreiben kann und soll.

Gefunden via Christian.

Karikaturen in der Schweiz…

Tja, so nahe kann es manchmal sein… Auch in der Schweiz gibt’s nun einen besonders interessanten Karikaturen-Streit zu beobachten. Zwar geht’s hier weniger um Muslime, sondern um Ausländer und die Rollen sind interessant verteilt: Auf der einen Seite der Justizminister Blocher (ein strammer Konservativer oder doch eher Rechtskonservativer?) und auf der anderen Seite eine Sendung des französischsprachigen Schweizer Fernsehens.

Im obgenannten Fernsehen wurde in einer Sendung, die die Abstimmungen vom kommenden Wochenende zum Thema hatte, der SVP-Politiker Blocher befragt, untermalt bzw. untermauert mit einigen Karikaturen. Und offenbar haben die seiner Gattin und ihm nicht so recht gepasst…

Das mag erstaunen für einen Magistraten, der sich früher nicht die kleinste Blösse gegeben hatte…

Richtig witzig wird es aber dann, wenn man erklären will, warum man eben nicht ausländerfeindlich sei und dabei dann die ausländischen Hausangestellten anführt…

Ich freu mich schon auf die nächste Runde…

Infos? Hier: http://www.20min.ch/news/schweiz/story/21465091

Abstimmungskampf…

Wieder einmal ist es soweit: In der Schweiz werden über zwei Ausländer- (bzw. Asylanten-) Initiativen abgestimmt. Wieder einmal stürzt sich die politische Rechte, im Schlepptau mit den Radikalen (FDP) und teilen der sogenannt «Christlichen» (CVP) auf diejenigen, die ohnehin am wenigsten Rechte – in einem der nach wie vor reichsten Länder der Welt – haben: Die Ausländer.

Und natürlich ist die Stimmung angeheizt. Und man merkt, dass es in der Schweiz ziemlich viele Rassisten und kleinkarierte Möchtegern-«Patrioten» hat. Ich bin enttäuscht.

Doch leider lässt sich Politik wohl nur noch auf dem Buckel der Schwächeren führen. Und da kommen sie aus ihren kleinen Ecken gekrochen, die Rechten, Unheimlichen und alle, die ohnehin schon lange etwas gegen «Ausländer» haben und/oder ohnehin immer schon wussten, dass die Schweiz zugrunde geht.

Ich mag so was nicht. Ich mag auch die politische Rechte nicht und verabscheue es, wenn auf dem Buckel von Schwächeren Politik betrieben wird.

Informationen finden sich hier:

– http://www.spschweiz.ch/abstimmungsspecial/2006-09/index.htm

http://www.jusoo.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=24&Itemid=41

http://www.doppelreferendum.ch/