Memento (Mascha Kaleko)

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,

nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.

Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich tod entlang

Und lass mich willig in das Dunkel treiben.

Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;

Und die es trugen, mögen mir vergeben.

Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,

doch mit dem Tod der andern muss man leben.

(Mascha Kaleko)

Gerade eben wieder gefunden. Ein Mail aus vergangenen Tagen. Knapp 3 Jahre alt. Die Mail. Im digitalen Zeitalter schon eine halbe Ewigkeit. Und wie wahr doch diese Worte sind und bleiben…