Lösung?

Seit längerer Zeit wird dies mein persönlichster und vermutlich für einige Zeit auch mein letzter Eintrag. Persönliche Gründe bewegen mich dazu und man möge verstehen, dass ich hierzu keine Auskunft geben möchte. Noch nicht. Keine Angst, mir geht es gut. Den Umständen entsprechend halt. Wie es einem so gehen kann, auf unserer guten alten Mutter Erde.

Es soll ja Leute geben, die eine bestimmte Sehnsucht nach dem baldigen Ende ihres Lebens verspüren. Ich gehöre ebenso zu dieser kleinen, meist unscheinbaren und doch allgegenwärtigen Gruppe. Einige erfüllen sich ihre Sehnsucht und benutzen dazu mehr oder weniger geeignete Mittel und Wege. Manchmal klappt es. Ab und zu jedoch nicht. Und manchmal bereut man es auch, kurz vor dem „finalen Schuss“.

Und dann fangen sie an. Die Gerüchte. Die hinter vorgehaltener Hand verbreiteten „Wahrheiten“ und „Infos“, die man aus den einen oder anderen allwissenden „Quellen“ vernommen hat. Einiges stimmt vielleicht, das meiste nicht und so dient es – wie so vieles im Leben – nur dem Amüsement der Neugierigen. Verdammt.

Und dann kommt sie. Die Zeit der Fragen. Nach dem Warum. Dem Wieso. Und bald einmal machen alle Fragen der unauslöschlichen Tatsache Platz, dass man es ohnehin niemals erfahren würde. Einige zerbrechen daran. Andere nicht. Einige können ihren Schmerz verbergen. Andere nicht. Manche suchen. Manche finden nichts. Verzweiflung.

Die Sehnsucht ist da, ja. Man kann sie nicht abstreiten. Für einige ist sie krank, gar schon pervers. Andere können – wenn auch nur in ihren tiefsten, totgeschwiegenen Gedanken – einigermassen mitfühlen. Die grosse Masse kennt es. Irgendwo kennt jeder jemanden, der es getan hat. Irgendwann einmal. Und doch haben viele Mühe damit. Abstand.

Das Leben endet im Tod. Für einige beginnt es erst da. Für die allermeisten endet es da. Den Tunnel mit dem Licht gibt es wohl nicht. Es gibt wohl nur eine Abzweigung, vor der man dann, vielleicht mit einem Loch im Kopf, steht. Leben. Tod. Wie man sich entscheidet, weiss man nicht.

Und vielleicht ist es gerade die Erlösung, die eine Todessehnsucht herbeiruft. Man muss keine Entscheidungen mehr treffen und kann sich – bildlich gesprochen – endlich ausruhen. Ein schöner Gedanke. Einige verstehen das. Andere nicht. Es gibt sogar Religionen, die nennen sowas „Sünde“. Früher hat man solche Menschen nicht einmal auf dem Friedhof begraben.

Feiglinge. Nein, Feiglinge sind es nicht. Jeder hat für sich entschieden.

Tragisch. Tragisch, dass man in unserer Zeit zu solchen „Lösungen“ greifen muss, wenn man nicht mehr genug Atem zu Leben, nicht mehr genug Liebe zum Leben, nicht mehr genug Sinn zum Träumen hat…

(Vor wem) sind alle Menschen gleich?

Gleich zwei Titel auf einmal? Ja! Warum? Weil beide Themen ineinander fliessend übergehen und es wäre äusserst naiv, diese zu trennen. Vor allem in der heutigen Zeit in welcher wieder vermehrt (leider?) auf die Herkunft der Menschen geachtet wird …
Rassismus ist heute wieder salonfähig geworden und dies nicht erst durch die enormen Wahlsiege der Rechten in Österreich und Italien (und sogar in der Schweiz …). Er wird jedoch nicht mehr so offen, wie früher gezeigt sondern ist eher im Versteckten anzutreffen.

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Wortlücken… (Fragment)

Weihnachten. Es hatte schon seit einigen Tagen geschneit und es sah auch nicht so aus, als würde es in den nächsten Tagen damit aufhören. Eine knöcheltiefe Schicht von Neuschnee verwandelte die Stadt in eine putzige Weihnachtsidylle. Das ohnehin schon eilige Treiben der Menschen war in diesen letzten Tagen vor Weihnachten nur noch grösser. Viele waren noch auf der Suche nach den passenden Geschenken und auf den Strassen und Trottoirs bildeten sich zeitweise richtige Menschenmassen. Alle waren von Weihnachten angesteckt. Jeder bekam etwas von dieser Stimmung mit. Sogar die Bettler merkten das Weihnachten war, wenn auch nur daran, dass ihre Hüte und Becher nun gefüllter waren.

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