Sonntägliche Kindheitserinnerungen…

Ich bin kein Anhänger von Ritualen und auch keiner von Sonntagen. Es gibt aber eine Ausnahme, die mir jeweils eine Vorfreude auf den Sonntag beschert: «Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney».

Seit über zwanzig Jahren wird auf #DRS3 (heutzutage heisst das inzwischen erwachsen gewordene «Jugendradio» ja «SRF 3») an jedem Sonntag zwischen 11 und 12 Uhr ein «Haarsträubender Fall» gesendet. Immer in drei Teilen, immer unterbrochen von zwei Musikstücken (und manchmal auch von Strassenverkehrsmeldungen).

In der «prä-digitalen» Ära habe ich oft am Sonntag, «bewaffnet» mit einem Kassettenrecorder, gebannt auf den neuesten «Maloney» gewartet und immer passend die Stopp-Taste gedrückt. Denn, die Fälle wollte ich immer aufnehmen (die Wochen waren lang und Hörspiele gab es selten…), die Musikstücke hingegen nicht. Vielfach gelang mir das, einige Male nicht und so musste ich zurückspulen und den Anfang setzen, etc. – Aus heutiger Sicht ein grosser Aufwand. Aber damals war mir das egal. Ich liebte «Philip Maloney».

Inzwischen bin ich – zumindest äusserlich – erwachsen geworden und trotz aller Widrigkeiten schlummert in mir noch ein Kind. Ein Kind, das seinen Erinnerungen, Träumen und Sehnsüchten von damals nachtrauert. Und um meinem inneren Kind einen Gefallen zu tun, habe ich nun die ersten vier «Philip Maloney» Boxen käuflich erworben. Total zwanzig CDs mit achtzig «haarsträubenden» Fällen aus den Anfangsjahren warten nun darauf, wiederentdeckt zu werden. Während ich nun alle Fälle in «iTunes» importiere, ordentlich «tagge» und für die digitale Zukunft aufbereite, sehe ich mir die beigelegten «Booklets» an. Neben einigen interessanten Infos sehe ich dort auch die Liste der Sprecherinnen und Sprecher. Sehr viele bekannte Namen tauchen dort auf und (endlich) kann ich die Stimmen den Gesichtern zuordnen. «Google» und «Wikipedia» machen es möglich.

Neben den kongenialen Stimmen von Michael Schacht (Philip Maloney) und Jodoc Seidel (Polizist) sind mir auch die Stimmen von Ueli Beck, Alice Brüngger und natürlich Daniel Boemle in Erinnerung geblieben.

Besonders die Stimme des leider viel zu früh aus dem Leben geschiedenen Daniel Boemle vermisse ich in den aktuellen Hörspielen doch sehr. Eine sehr eingängige, wohlklingende Stimme, die sowohl die Rolle von Klienten aber auch die von Tätern gut auszufüllen wusste.

Die Krimis, die von Roger Graf geschrieben werden und dessen Erfindung «Philip Maloney» ist, sind nicht blutrünstig. Natürlich gibt es in jeder Folge mindestens einen Mord. Es sind aber keine Geschichten mit unerwarteten Wendungen, dunklen Mächten oder wirklich fiesen Tätern. Es sind solide Krimis, die nie langweilig werden. Dies ist insbesondere den witzigen Dialogen zu verdanken – gerade «Maloney» und der Polizist sorgen für so manches Schmunzeln.

Daneben ist auch die «Hörspiellänge» optimal: Durchschnittlich dauert ein Krimi nicht mehr als ca. 25 Minuten. Die Fälle im Radio werden jeweils zweimal unterbrochen und man erhält jeweils einen kurzen «Was bisher geschah»-Überblick, vorgetragen von Peter Schneider. Verständlicherweise fehlen diese «Pausen» auf den «Maloney»-CDs und man hatte zum Glück nicht die Idee, jeden Krimi durch willkürliche Pausen in einzelne Tracks aufzuteilen. Jeder Krimi ist genau ein «Track» lang.

Und auch jetzt, wenn es wieder einmal 11 Uhr sonntags ist, schalte ich das Radio ein, wenn es wieder heisst: «Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney».

Irgendwie bleibt man doch gerne ein Kind. Auch wenn die Welt «aus den Fugen» gerät.

Was mich «glücklich» macht… (Teil 1)

In dieser losen Text-Folge möchte ich über Dinge schreiben, die mich «glücklich» machen. Zu diesen Texten habe ich mich während meines Krankenhausaufenthaltes entschieden. Das Leben ist zu kurz und die Welt zu schön um immer nur zu «kritisieren»…

Ich liebe Gespräche. Gespräche, die mich «weiterbringen». Gespräche, die mir neue Horizonte öffnen. Gespräche, die mir die anderen Seiten eines Menschen zeigen. Gespräche, die auch mal laut werden dürfen. Gespräche, die mich zum Lächeln bringen. Kurz: Jede fruchtbare «Interaktion» mit Menschen…

Gespräche sind wie Regentropfen in den Ozean der Gedanken. Jeder einzelne verändert mich. Und dafür bin ich dankbar.

Mein Apple-Dealer…

Immer wieder werde ich im Rahmen meiner «IT»-Support-Tätigkeiten gefragt, wo ich denn meine Hardware & Software beziehe. In diesem Artikel möchte ich auf den Lieferanten eingehen, dem ich seit 2007 die Treue halte.

Seit 2007 bin ich ein begeisterter Benutzer von Computern aus dem Hause «Apple». Als ich mich damals für einen solchen Rechner, es war ein «Macbook Pro» in der damaligen Topp-Ausstattung, entschieden habe, habe ich vorgängig sehr lange recherchiert und Preise verglichen. Da dass Gerät damals eine Stange Geld gekostet hat, war es mir wichtig, einen guten Händler zu finden. Natürlich hätte ich meinen ersten Rechner auch direkt im «Online Store» kaufen können aber ich wollte auch eine Anlaufstelle haben wenn ich mal auf Probleme stossen sollte.

Heiniger AG in NiederbippNach langem Suchen – man darf nicht vergessen: Es gab früher weniger «autorisierte Apple-Händler» als heutzutage – fand ich «meinen» Händler in Niederbipp im Kanton Bern: die «Heiniger AG». Seit 2007 bin ich nun also ein treuer Kunde dieser Firma, bei der ich sowohl meine Fotoausrüstung als auch weitere Produkte der Firma «Apple» erworben habe. Im folgenden möchte ich einige Merkmale herausstreichen, die es mir immer wieder leicht machen – trotz manchmal «etwas» teureren Preisen – dort einzukaufen:

Beratung & Knowhow

Ich habe inzwischen sehr viel Ahnung wenn es um «Apple» und Co. geht. Aber wie so oft, kann eine unabhängige zweite Meinung nicht schaden. Denn oftmals bekomme ich so wertvolle «Inputs» und treffe dann andere Kaufentscheidungen. Die «Heiniger AG» wurde 1991 gegründet und man merkt das langjährige Knowhow. Gerade in der Informatik sind 23 Jahre eine lange Zeit.

Unterstützung

Die Beratung geniesse ich übrigens auch dann, wenn ich nichts kaufe. Vielfach sinkt die Motivation eines Verkäufers dann, wenn er merkt, dass man sich vorgängig mal nur informieren möchte. Das habe ich hier bisher nicht erlebt.

Preis- / Leistung

Das «IT»-Business ist knallhart. Die Preise und Margen fallen kontinuierlich und als Konsument habe ich jederzeit die Möglichkeit, den Händler zu wechseln um günstiger einzukaufen. Auch die «Heiniger AG» ist diesem Wandel unterworfen. Vielfach habe ich Glück und der gewünschte Artikel ist bei ihnen günstiger als bei einem «IT»-Discounter. Manchmal ist dies nicht der Fall. Dann gilt es abzuwägen. Meistens gewinnt in meinen Überlegungen dann trotz allem die «Heiniger AG». Denn, für mich ist – zumindest im Bereich Hard- & Software – der Preis nicht das «Killerkriterium» schlechthin. Gerade bei Discountern erlebe ich immer wieder, dass der tiefe Preis über eine schlechtere Beratung realisiert wird. (Natürlich sind Discounter nicht nur schlecht, man muss aber schon sehr genau wissen, was man erwerben möchte…)

Bisher wurde ich immer sehr kompetent und freundlich bedient. Egal ob im Geschäft als auch per Mail. Da Niederbipp nicht gerade um die Ecke liegt, geschehen die meisten Bestellungen und Anfragen per Mail. Auch hier werde ich immer sehr schnell bedient.

Wer sich also für Hardware von «Apple» (oder auch Software von «Adobe»), dem kann ich die «Heiniger AG» mit ruhigem Gewissen empfehlen. Sie sind nicht immer die günstigen, aber durch ihre kompetente und freundliche Beratung machen sie das mehr als wett.

#ichdiemehrheit zum 2.

Glücklicherweise stehe ich mit meiner Kritik an #ichdiemehrheit nicht alleine da. Die äusserst kompetente und schlagfertige Bettina hat darüber ebenfalls gebloggt und in einem zweiten Beitrag gleich nachgelegt.
Seit meinem gestrigen Beitrag ist einige Zeit vergangen, er wurde viel angeklickt und in den sozialen Medien weitergereicht. Kommentiert wurde er bislang nur auf Twitter. Dies kann einerseits auf eine gewisse Qualität hindeuten (was mich sehr erfreut… :) ) oder auf eine gewisse Langeweile (was mich natürlich weniger erfreut… :) ). Aber nichtsdestotrotz habe ich entschieden, es Bettina gleich zu tun und einen weiteren Artikel zu schreiben…

Im letzten Artikel habe ich dargelegt, warum ich das Experiment als gescheitert betrachte. Im nun folgenden Artikel sehe ich mir einmal die «Abstimmungen» näher an…

In der Abstimmung (alle Abstimmungen finden sich hier) vom 03.05.2014 ging es um eine ethisch-emotional heikle Frage: Soll jeder Bürger automatisch Organspender sein, ausser er lehnt dies ausdrücklich ab?

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Eine sehr interessante und sehr heikle Frage. Zu dieser Frage schreibt «Pony M» aka Yonni Meyer folgendes Fazit:

«Heute war ein thematisch unglaublich spannender Tag, mit sehr interessanten Diskussionen.
Die Mehrheit von Euch ist für die Widerspruchslösung, welche alle Bürger automatisch zu Organspendern macht. Und doch hatte sie vor dem Ständerat im letzten Winter keine Chance. Es lässt sich vermuten, dass dieses hoch emotionale Thema bald wieder angegangen wird.»

Weder auf ihrer «Facebook»-Seite noch auf der Seite von «SRF Kultur» habe ich irgendeine Diskussion gefunden. Dafür, dass es um Demokratie geht, dafür dass es um die Politikverdrossenheit der «Jungen» geht, ist das Fazit doch erstaunlich dünn (wie soll man so wirklich Diskussionen anregen und Leute zum abstimmen animieren?) und eigentlich nicht viel mehr als eine nicht-repräsentative Binsenweisheit.

Aber auch Tag 6 (02. Mai 2014) hatte es in sich: Wirklich wichtige Fragen mussten entschieden werden und da «Pony M» offenbar sehr unentschlossen war, musste wieder einmal die «Mehrheit» für sie entscheiden. In früheren Zeiten hätte man sich gegen eine solche Bevormundung gewehrt. Heute kommt man damit also schon in die nationalen gebührenfinanzierten Medien…

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Die Frage von Tag 5 (01. Mai 2014) finde ich sehr interessant.

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Denn gerade diese Frage (und deren Resultat) zeigen, dass es nicht funktionieren _kann_. Wie bereits im vorherigen Artikel erwähnt, kann man bei #ichdiemehrheit mehrfach abstimmen. Wie sollen denn nun «Online-Abstimmungen» funktionieren, wenn bereits diese Abstimmungen hier nicht sauber verlaufen können?

Gefühlte 90 % der Fragen haben mit Demokratie nichts zu tun. Sie betreffen «Pony M» persönlich und können demzufolge auch nicht von der «Mehrheit» gelöst werden.

Persönliches Fazit

Ich ziehe hier nun «mein» persönliches Fazit: Das Format dient, dies hat bereits Bettina in ihrem glänzenden Artikel erkannt, dem Aufbau einer Marke, nämlich «Pony M». Das ist zumindest aus zwei Gründen unseriös:

  1. Nach welchen Kriterien wurde «Pony M» ausgewählt? (Inwiefern ist sie «repräsentativ» für die «Jugend»?)
  2. «Pony M» profitiert als einzige Persona von dieser Aktion. Sie kann ihren Bekanntheitsgrad steigern (was sich früher oder später in bare Münze umwandelt) – ist es tatsächlich die Aufgabe eines gebührenfinanzierten Senders einen «C-Promi» derart zu pushen?

Das Signal, das mit diesem Format ausgesendet wird, ist verheerend. Es lässt die Demokratie, für die andere Menschen täglich ihr Leben riskieren müssen, für die unsere Vorfahren ihr Leben kämpfen mussten, zu einer dumpfen «Voting»-Maschinerie verkommen. Schade.