Classic Comic: »Asterix bei den Schweizern«

Der berühmte Gallier Asterix und sein runder Kollege Obelix sind wahrscheinlich den meisten Leserinnen und Lesern von Comics ein Begriff. Seit 1959 begeistern die Abenteuer aus Gallien, in denen nicht zuletzt viele Römer verdroschen werden, Jung und Alt. Und manchmal wird Asterix sogar auch Schulstoff.

»Grüezi, Asterix« (Worum geht es?)

Asterix bei den SchweizernAsterix und Obelix verschlägt es in die Schweiz. Sie sind auf der Suche eine Pflanze (Edelweiss), die einem Römer das Leben retten soll. Asterix und Obelix helfen einem Römer? Klingt zuerst einmal unglaublich…

Der Römer ist Quästor und heisst Claudius Incorruptus. Der Nachname ist Programm.  Incorruptus soll die Geschäfte des Statthalters Agrippus Virus in Condate überprüfen. Die Steuereinnahmen aus seiner Provinz fallen dürftig aus. Dies vor allem deswegen, weil er mit Vorliebe in seine eigene Tasche wirtschaftet. Den Quästor Incorruptus will er mit einer Vergiftung aus dem Weg schaffen. Dieser lässt allerdings in einer stillen Stunde nach den Galliern rufen, die ihm zu Hilfe eilen. Während Asterix und Obelix unterwegs nach Helvetien sind, nimmt Miraculix der Druide den Quästor als Geisel mit ins gallische Dorf. Das Risiko ist gross, dass er sonst nicht überleben wird.

In der Schweiz, Verzeihung in Helvetien, begegnen die beiden Gallier verschiedenen Eigenarten der Eidgenossen, z. B. der Sauberkeit, der Neutralität oder auch den Nummernkonten und dem Bankgeheimnis.

Natürlich gibt es ein traditionelles Happy End bei dem am Ende sogar Incorruptus am obligaten Abschlussbankett im gallischen Dorf teilnimmt.

Persönliche Meinung

»Asterix bei den Schweizern« ist einer meiner Lieblingsbände des kongenialen Duos Goscinny / Uderzo. Ich hatte das Vergnügen, diesen auch in der Originalsprache zu lesen (hiermit empfehle ich allen »Asterix«-Fans, die Bände auf französisch zu lesen!). Der Witz und die Sprachspiele sind so einfach verständlicher. Aber das ist bei allen Comics so.

Die deutsche Übersetzung ist aber dennoch sehr lesenswert und beschert eine amüsante Stunde Comicvergnügen mit einem echten Klassiker.

Auch wenn das Bankgeheimnis wohl bald mal aussterben wird – die Klischees sind allesamt immer noch sehr nachvollziehbar. Was ich bei »Asterix und Obelix« immer schön fand, ist die Tatsache, dass die Klischees nie negativ dargestellt werden. So kann man als »Betroffener« die Geschichten immer mit einem Augenzwinkern lesen, so auch bei diesem Band. Meines Erachtens war das eine Stärke der »Asterix«-Geschichten, die heutzutage nicht mehr erreicht wird.

Informationen / Hinweise

Autoren: René Goscinny, Albert Uderzo; Titel: »Asterix bei den Schweizern«; 48 Seiten (gebunden); Originaltitel »Astérix chez les Helvètes«; Originalverlag: Dargaud Verlag; ISBN: 978-3770400164

Quelle Cover: http://www.asterix.com/bd/albs/16de.jpg