Liebe Schweizer Volkspartei

Mein letzter Brief ging an Euren «Alt-Bundesrat», Christoph Blocher. Meine aktuellen Zeilen widme ich ganz euch. Endlich könnt ihr die Maske fallen lassen und zeigen, wie «offen» und «tolerant» ihr seid.

Tja, der «Führerkult» hat offenbar nichts genutzt, Blocher ist «gestürzt», pardon, abgewählt worden und noch immer sind einzelne Exponenten damit beschäftigt, angebliche «Wunden» zu lecken.

Es gehört nun mal zu den demokratischen Gepflogenheiten, dass man gewählt und auch abgewählt werden kann.

Und es gibt immer noch Leute, die Mühe damit bekunden, dass nun eine weibliche Bundesrätin am Ruder ist. Auch wenn man es vielleicht nicht zugeben möchte, so wären einige, bestimmt nicht alle, SVP-Wähler wohl froh, wenn das Frauenstimmrecht wieder abgeschafft und die Frau an den Herd zurückbeordert würde. Die vermeintliche «Hexenjagd» passt dazu natürlich sehr.
Liebe SVP, ich bin eurer und eurer Politik überdrüssig. Natürlich muss man nicht überall einer Meinung sein, aber einige Anstandsregeln sollten doch wohl auch für euch gelten, oder?

Gebt eurer neuen Bundesrätin eine Chance. Und wenn ihr Mühe mit einer menschlicheren Politik habt, dann hat das vielleicht damit zu tun, dass ihr keine Menschen seid…

9 Gedanken zu „Liebe Schweizer Volkspartei“

  1. Es geht nicht um die Frau als Geschlecht einer Bundesrätin per se.

    Sondern es geht um die Bundesrätin, die mit letztlicher Sicherheit zumindest die Linie der Partei und Parteirichtung verraten hat, die für den Wahlsieg verantwortlich ist.

    Eine Rita Fuhrer wäre durchaus noch machbar gewesen, die macht im Bundesrat im Gegensatz zu der mit dem gleichen Schicksal wie der Bär JJ3 bedrohten Bündnerin etwas ausser Honigtöpfe ausfressen und vom einen in den nächsten Kuhfladen zu treten.

  2. Das Vorgehen der SVP hat weder etwas mit Frauenfeindlichkeit noch etwas mit undemokratischem Verhalten zu tun.

    Wie jeder weiss, ist Blocher das Zugpferd der SVP. Schlumpf ist ein schweizweit unbeschriebenes Blatt und eine Aussenseiterin, welche in vielen Punkten wie Bundesrat Schmid von der Mehrheitsmeinung der SVP-Schweiz abweicht.

    Die politischen Gegner der SVP wollten Blocher aus dem Bundesrat haben. Sie einigten sich darauf Schlumpf zu wählen um Blocher loszuwerden. Die Aktion wurde von Darbellay, Wyss, Hämmerle, Frösch und ein paar weiteren Leuten initiert um Blocher aus dem Bundesrat zu kippen.

    Die SVP kann mit 2 Bundesräten, die in wesentlichen Punkten von ihrer Mehrheitsmeinung abweichen keine glaubwürdige Politik betreiben. Daher ist es sinnvoll, dass sie sich von diesen beiden halben SVP-Bundesräten trennt.

    Das ist nicht demokratiefeindlich sondern das Recht eines jeden Vereins. Schauen sie das ZGB an! Die beiden können auch ohne Parteimitgliedschaft im Bundesrat bleiben und abgesehen davon würden sowohl Schmid als auch Schlumpf mit Sicherheit Asyl bei der CVP oder der SP erhalten, denn in wesentlichen Punkten sind diese beiden Bundesräte vermutlich der SP inzwischen näher als der SVP. Das ist ja auch der Grund weshalb die Wahl von Schlumpf von den Linken auf dem Bundesplatz in Bern so frenetisch gefeiert wurde. Das zeigt ja wie glücklich die Linken mit Schlumpf sind.

  3. @Alexander: Die SVP betreibt einen auf die Person ausgerichteten Kult. Entweder Blocher oder sonst niemand.

    Man kann es drehen wie man will, Blocher ist ein Ex-Bundesrat und für viele ist die Schweiz dadurch wieder menschlicher geworden.

    Und nochmal, auch für Sie zum Mitschreiben: Blocher hat mitnichten 100 % die SVP vertreten, sondern einfach die rechtsgerichtete Zürcherlinie. Und nur weil die so laut schreit, hat das noch lange nix mit unserer Bevölkerung zu tun und schon gar nicht mit der gesamten SVP.

  4. Abhijit Mirco Bossotto, du redest von Dingen, die du nicht verstehst.

    Ich bin St. Galler und der SVP beigetreten, weil ich die Politik von Blocher gut finde. Eine Partei ist ein Zusammenschluss von Leuten, die ähnlich Denken und ähnliche oder gleiche Ziele verfolgen. Man schliesst sich zusammen, weil man gemeinsam wesentlich erfolgreicher für seine Sache kämpfen kann als wenn jeder für sich alleine kämpft. Blocher sagt aus, was viele Denken, deshalb unterstützen sie ihn.

    Genausowenig wie du dich in der SVP wohlfühlen könntest, würde ich mich nicht in der SP oder bei den Grünen wohlfühlen. Der Grund liegt darin, dass Linke total anderst denken als Rechte. Man müsste dies vielleicht einmal neurologisch untersuchen.

    Was an der Zürcher-SVP bzw. an der SVP-Schweiz rechtsextrem sein soll musst du mir genauer erklären. Vielleicht beginnst du erstmal damit mir die Merkmale einer rechtsextremen Partei zu erläutern. Die Nazi-Vorwürfe von Couchepin und SP-Vertretern sind jedenfalls völlig absurd und dumm.

  5. @Alexander: Es ist schön, dass jemand wie du mir erklären möchte, was ich verstehe und was nicht. Dass du St. Galler bist, macht die Sache auch nicht leichter :)

    Es ist aber interessant zu sehen, wie du deinen „Verein“ in Schutz nimmst.

  6. Pingback: ABHIJIT/BOSSOTTO
  7. Sie wurde rechtmässig von Leuten gewählt, die noch nicht einmal wussten wie man ihren Namen richtig schreibt, das ist korrekt.

    Allerdings darf die SVP fordern, dass sie von ihrem Amt zurücktritt, denn die Schweiz ist immer noch ein Rechtsstaat und keine linke Bananenrepublik! Zeigen Sie mir den Artikel, der es verbietet Forderungen zu stellen, wenn Sie mir diesbezüglich widersprechen wollen.

    Weiter ist es das Recht eines Vereins bzw. einer Partei Mitglieder auszuschliessen. Dies ist sogar der Partei mit dem Namen SVP möglich. Es handelt sich dabei nämlich nicht um ein exklusives Sonderrecht der SP, der CVP oder der Grünen, die auch Mitglieder oder ganze Kantonalparteien ausgeschlossen haben!!!!!

  8. @Alexander Müller: Ja und? Jetzt was?

    Nur weil die Altherren vom Zürcher Flügel nun die Hosen voll haben, weil ihr „Maskottchen“ nicht mehr im Bundesrat ist, geht die Welt nicht unter. Ok, vielleicht die kleine, rechtskonservative Welt von Leuten, die die Frauen am liebsten nur in der Küche sehen wollen. Aber das ist ein herzlich kleiner Verlust.

    Ich finde es ja richtig erstaunlich, wie sehr die SVP demokratische Entscheide würdigen kann. Nämlich gar nicht.

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