Wa(h)re Liebe…

Im Leben eines jeden Menschen gibt es irgendwann einmal den Zeitpunkt, an welchem er nicht mehr alleine sein möchte, an welchem er gerne einen Partner hätte, mit dem er seine Zeit und vielleicht auch sein Leben verbringen möchte.

Die Liebe ist auch im dritten Jahrtausend, wo man (fast) alles käuflich erwerben kann, ein fester Bestandteil unseres Lebens. Sie gibt uns einen Halt, eine Bestätigung und Geborgenheit. Dinge, die ganz tief in unserem Inneren verankert sind und eigentlich nicht manipulierbar sind.

Dass man die Liebe oder auch eine Beziehung erzwingen kann, ist ja nichts Neues. Es ist wohl allen klar, das solche Beziehungen nicht von sehr langer Dauer sind. Gewiss, den Körper eines anderen Menschen kann man „besitzen“. Aber seinen Geist, seine Emotionen, die ihn zu dem machen, was man so schätzt, kann man nicht besitzen, höchstens fühlen.
Ich kenne sehr viele Menschen, die sich nach einem Partner sehnen. Ist doch ein Leben zu zweit viel schöner als wenn man Single ist.

Die meisten haben sogar schon eine Vorstellung, wie „er“ oder ggf. „sie“ sein sollte. Traummänner und Traumfrauen dienen für manche als Ansporn, als Motivation auf die Suche zu gehen.

Aber, wie langweilig wäre wohl eine Beziehung mit „der“ Traumfrau / „dem“ Traummann? Langweilig? Ja! Der Traummann / die Traumfrau verkörpert doch das, was wir uns wünschen. Sie erfüllt unsere geheimsten Träume. Es wäre also so, als würde man den anderen schon kennen und das ist doch langweilig, oder? Eine Beziehung lebt doch davon, das man vom Partner jeden Tag etwas Neues entdeckt, eine neue „Macke“, eine neue Seite …

Liebe und Konsum? Gibt es das? Wer einmal eine Zeitung aufschlägt und sich die diversen Inserate von „Massage“-Salons ansieht, wird diese Frage ganz sicher bejahen können. Für Menschen, die sich die Liebe kaufen wollen, gibt es genügend Gelegenheiten und dabei werden die meisten mit ihren Trieben auf ihre Kosten kommen. Emotionen sind in diesem Gewerbe nicht gefragt. Time is money …

„MAKE LOVE NOT WAR“ hiess ein Song des begabten Komponisten und Sängers John Lennon. Eigentlich makaber, wenn man sieht, wie sich die Welt geändert hat …

Die Liebe kennt kein Alter und macht vor niemandem halt. Sicherlich hatte jeder schon mal ein Kribbeln im Bauch, bekam weiche Knie, als er seine Angebetete/ seinen Angebeteten sah … Und da die Liebe kein Alter kennt, fängt sie auch schon sehr früh an. Ist es heute doch schon fast „alltäglich“, wenn ein zwölfjähriges Girl einen dreizehnjährigen Freund hat. Viele mögen nun sagen, dass die doch noch gar nicht wissen, was Liebe ist. Die seien ja eh noch viel zu jung. Ich finde es schön, wenn zwei Menschen sich finden. Dabei stört das Alter eigentlich nicht. Lieber, man schmust mit 13, als man läuft Amok mit 13 …

Zu jedem Menschen auf dieser Welt gibt es das passende Pendant … Einen „Deckel“ für den „Topf“ halt … Und wer nicht krampfhaft nach seinem Glück sucht, wird seinen Partner auch finden. Davon bin ich überzeugt.

Die Liebe ist eine unsichtbare, „dritte“ Macht zwischen Mann und Frau, die sich nicht ins Handwerk pfuschen lässt und die genau weiss, was sie tut. Wer sich ihr erwehrt, wird nicht glücklich und wer sie erzwingt, ebenfalls nicht.
Vielleicht ist es besser, wenn der Mensch nicht alles zu seinen (Un-)Gunsten(?) verändern und manipulieren kann. So bleibt im doch immer vor Augen, dass er nur ein kleines Mosaiksteinchen im Universum ist …

In diesem Sinne: Peace & Love.

Original erschienen am 26.05.2001

4 Gedanken zu „Wa(h)re Liebe…“

  1. das leben und die liebe sind meiner erfahrung nach sadisten. immer wenn du meinst jetzt geht es dir gut, immer wenn du meinst endlich jemanden gefunden zu haben, wenn du es wagst nach vorne und oben zu schauen, dann bekommst du eine reingehauen damit du wieder auf dem boden liegst.

  2. da bist du aber (leider) nicht alleine. nur, wenn du stehen bleibst, bringt dich das nicht weiter… betrachte die liebe als einen (teils launischen) gast, der kommt und geht wie es ihm passt…

  3. meiner erfahrung nach kann man 10 mal aufstehen, und bekommt 10 mal eine eins drüber. irgendwann steht man nicht mehr auf weil man keinen sinn mehr darin sieht.

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