CGNAT bei Wingo

Seit knapp zwei Monaten bin ich nun mit meinem Glasfaser-Internet nicht mehr bei der Swisscom sondern bei deren günstigerem Tochterunternehmen Wingo. Auch dort verwende ich meine eigene Hardware. Das Internet selber hat einwandfrei funktioniert, jedoch wurde mein DNS Name nicht mehr sauber aufgelöst. Nachdem ich alle Geräte kontrolliert hatte, fiel mir auf einmal auf, dass ich keine „normale“ IPv4-Adresse mehr erhalten habe, sondern eine aus dem CGNAT Range.

Auf Wikipedia findet man zum Thema CGNAT folgendes:

Carrier-grade NAT (CGN; deutsch NAT auf Betreiber-Ebene), auch bekannt als large-scale NAT (LSN) ist ein Entwurf für ein IPv4-Netzwerkdesign, welches Endstellen (meistens private Netzwerke) mit speziellen privaten IPv4-Adressen ausstattet, um diese dann über ein NAT-Verfahren auf Betreiber-Ebene in öffentliche IPv4-Adressen zu übersetzen. Dies soll einen Pool von wenigen IP-Adressen für viele Endnutzer nutzbar machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Carrier-grade_NAT

Unter normalen Umständen würde mich das nicht stören; aber mit CGNAT konnte ich meine eigene VPN-Lösung nicht betreiben. Was also tun? Bei Wingo selber kann man sich keine fixe IPv4 besorgen.

Das ganze hätte mir natürlich auffallen sollen, wenn ich den entsprechenden Support-Beitrag auf der Wingo-Seite gelesen hätte. Natürlich habe ich das erst im Nachhinein. Dort steht nämlich:

Deine Wingo Internet-Box erhält von uns eine dynamisch zugewiesene, private IPv4-Adresse. Wenn du unter myWingo Port Forwarding oder DMZ aktivierst, wirst du eine neue, öffentliche IPv4-Adresse erhalten. Diese Änderung kann bis zu 20 Minuten dauern.

https://www.wingo.ch/de/hilfe/installation-support?open=faq-100053

Der Eintrag hatte es in sich und folgende Konsequenzen für mich:

  1. Möchte ich eine „richtige“ IPv4-Adresse, so musste ich diese im Admin-Center aktivieren (das geht aber nur, wenn die Wingo Internet-Box angeschlossen ist)
  2. Ich verzichte auf meine bisherige Lösung und verwende die Internet-Box
  3. Ich schliesse meine Firewall hinter der Internet Box an.

Alle drei Möglichkeiten waren nicht das, was ich mir wünschte. So setzte ich mich auf Twitter mit dem freundlichen Support von Wingo in Verbindung.

Die Lösung war relativ „simpel“ und funktioniert seither immer noch: Der Support riet mir, die Wingo Internet Box kurz einzustöppseln und im Admin-Center meine gewünschte Option zu aktivieren und danach wieder meine Hardware anzuschliessen. Gesagt, getan. Seither habe ich auch mit meiner eigenen Hardware eine „normale“ Adresse und kann beispielsweise über mein eigenes VPN auf meine Infrastruktur zugreifen.

Tops und Flops…

Zugegeben: Wenn ich eine persönliche Top- und Flop-Liste zusammenstellen müsste, so wären die letztgenannten wohl in der deutlichen Mehrheit. Und nein, nicht alle Flops haben mit der sogenannten «Volkspartei» (SVP) oder deren Vize und Bundesrat ad (Blocher) zu tun. Nicht alle. Aber doch einige… Und dann gibt es wiederum Dinge, die man nicht als Flop oder Top bezeichnen darf…

Flop: «Anti»-Minarett-Initiative…

Ja, eigentlich wollte ich über diese unsägliche, gefährliche und äusserst naive Initiative, lanciert von erzkonservativen Politikern der Volkspartei und der EDU, nichts schreiben. Aber ich muss es nun dennoch. Es gibt ja nun einige Zeitgenossen, die denken, mit dieser Initiative würde einer «schleichenden» Islamisierung Einhalt geboten oder damit würden Muslime besser integriert. Natürlich ist das blanker Unsinn. Aber es scheint so, dass es nach dem «Kalten Krieg» neue Feindbilder braucht. Was wäre wohl die SVP wenn sie sich wirklich mit Problemen auseinandersetzen müsste?

Am besten wird es im «Bürger Herold» ausgedrückt:

«(…)es gehe hier nicht bloß um Ängste, sondern um Ängste, die gezielt mobilisiert würden – eine feine Unterscheidung»

Besser hätte ich das wohl auch nicht ausdrücken können.

Top: Die Stunde des «iPhone»-Killers…

Handys gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. Handys, die es mit dem legendären Apple-Phone aufnehmen können – zumindest in hardwaretechnischer Sicht – auch. Handys allerdings, die es sowohl hardware- als auch softwaretechnisch schaffen, sind rar. Zu dieser raren, aber immer grösser werdenden Gattung, gehören Handys mit dem von Google mitentwickelten Betriebssystem «Android». Ich selber besitze ja auch so ein geniales kleines Telefon und muss sagen, Apple sollte sich warm anziehen!

Flop: Telekommunikationsunternehmung «Orange»

Ich bin auf mein Mobiltelefon angewiesen. Nicht etwa, weil ich ständig Kurznachrichten, «SMS», verschicken muss/will/sollte. Nein, weil ich oftmals in den Bergen, der Fotografie wegen, unterwegs bin. Da bin ich natürlich auf ein gutes Netz angewiesen und was soll ich sagen: Orange besitzt das leider (noch?) nicht.

Nun ja, das wäre ja nicht allzu schlimm. Aber da hat sich doch eine offenbar frisch angestellte Callcenter-Agentin erdreistet, mir zu sagen, dass «Orange» ja eigentlich nur an meinem Vertragsstandort (ergo meinem Wohnsitz) Empfang bieten müsse. Meinen Konter, dass ich ja dann auch nur einen Festnetzanschluss bräuchte, ignorierte die hörbar überforderte Mitarbeiterin schlichtweg. Der Grund meines Anrufs: Ich wollte frühzeitig aus meinem 24-Monate-Vertrag aussteigen, was sich «Orange» natürlich saftig vergolden lassen wollte. Sie verlangten, nach einer Laufzeit von 12 Monaten (sic!) immer noch die gleiche Summe wie wenn ich z. B. nach dem ersten Monat hätte kündigen wollen. Die alte Leier vom stark subventionierten Mobiltelefon, dessen Kosten sie erst einmal wieder hereinholen müssten, akzeptiere ich nicht und hören kann ich sie eh schon lange nicht mehr.

Die Mobilfunktarife in der Schweiz sind unanständig teuer. Zu teuer für meinen Geschmack. Aber immerhin bietet jetzt der einzige und auch bessere Konkurrent «Swisscom» eine interessante, echte(!) Flatrate für Mobilfunkkunden an. Die kostet zwar auch etwas, aber immerhin hat man dort das bessere Netz und vor allem den netteren Service. Das Jahr 2010 wird voraussichtlich das letzte bei Orange sein, sollte sich dort nicht etwas tun. Aber so etwas erwarte ich nach deren Fusion mit «Sunrise» ja eigentlich nicht mehr.

Top: «Fotografie» mit meiner Nikon D90

Okay, dieses «Top» ist jetzt mal wirklich sehr persönlich gehalten. Im Mai habe ich mich nach langer Recherche dazu durchgerungen mir eine digitale Spiegelreflexkamera zu kaufen. Es wurde eine «Nikon D90», die ich inzwischen um allerhand Zubehör erweitert habe. Wenn ich dann mal Zeit finde oder einfach nur abschalten möchte, fahre ich in die Berge und knipse ein wenig drauf los. Die Resultate können dann auf einer eigens hierfür eingerichteten flickr-Seite besichtigt werden. Witzigerweise gelingen mir die besten Schnappschüsse nicht etwa entfernten Orten. Die meisten Aufnahmen, insbesondere die Makro-Aufnahmen, stammen aus meinem Garten…

Flop: Die TV-Landschaft 2009

Auch im bald mal abgelaufenen Jahr haben sich die viele Medien und TV-Anbieter nicht gerade mit Rum bekleckert. Aber das war ja wohl eh nicht ihre Absicht, oder?

Nun habe ich letzthin per Zufall die Seite http://www.fernsehkritik.tv/ entdeckt, die sich mit dem Phänomen «Fernsehen» auseinandersetzt. Und was soll ich sagen? Die Macher bemühen sich und noch nie war ich von einem Podcast so gefesselt wie von dem ihrigen. Gratulation. All das, was ich in TV-Sendungen kritisiere, wird dort ebenfalls behandelt.

So gesehen ist dieser «Flop» schon fast wieder «top». Aber auch nur, weil es fernsehkritik.tv gibt.