Ducky One 2 TKL – Erfahrungsbericht

Eine neue Tastatur muss her…

Als Vielschreiber ist mir eine gute Tastatur wichtig. Schon unzählige Tastaturen sind über meinen Tisch gewandert und begleiteten mich eine Zeit lang. Zu diesen gehörten unter anderem eine legendäre IBM Model M (damals noch an einem 386er) sowie ein «Apple Extended Keyboard II». Natürlich habe ich immer auch wieder mal «moderne» Tastaturen ausprobiert, beispielsweise die «Craft» der Schweizer Firma Logitech oder das «Magic Keyboard» von Apple. Leider genügten die letzten beiden – trotz allgemein guter Kritiken – nicht zu meinen Lieblingen. Schon bald war klar: Es muss (wieder einmal) eine neue Tastatur her…

Die Suche beginnt…

Für meine künftige Tastatur hatte ich mir die folgenden Kriterien überlegt:

  • Mechanische Tastatur
  • Schweizer Layout
  • Langlebige Tastaturkappen aus PBT
  • Cherry MX Switches
  • Mac-kompatibel

Leider wird man mit diesen Kriterien nicht wirklich schnell fündig. Vor allem als Mac-User hat man es da ziemlich schwer…

Die Suche hat ein Ende…

Nach langer Suche bin ich dann auf meine Wunschtastatur gestossen, die Ducky One 2 RGB TKL. Ducky ist ein taiwanesischer Hersteller von Tastaturen und Mäusen für Windows. Erfreulich: Die Tastaturen sind auch in der Schweiz erhältlich! Noch erfreulicher: Mit Schweizer Tastatur-Layout!

Leider sind die Tastaturkappen der Schweizer Versionen nicht aus PBT sondern aus laser-graviertem ABS. Auch wenn ABS ggü. PBT in einer anderen, tieferen Qualitätsliga spielt, so machen sie bisher einen guten Eindruck. Wer dennoch unbedingt PBT Kappen möchte, der muss auf eine Tastatur mit einem deutschen oder amerikanischen Layout zurückgreifen.

Wo sind meine Tasten hin?

Die Tastatur ist kabelgebunden und wird mit einem USB Kabel an den Computer angeschlossen. Der Mac erkennt die Tastatur problemlos und man kann eigentlich direkt mit Tippen beginnen. Eigentlich…

Leider müssen, bevor man lostippen kann, einige Tasten umkonfiguriert werden. Sonst macht das Arbeiten keine Freude und die Fehlerquote steigt unnötig.

Die Neukonfiguration habe ich mit Karabiner erledigt, einer kostenlosen Software die hier heruntergeladen werden kann.

Konfiguration in Karabiner

Damit ich nicht die Tastenkappen austauschen kann (was an und für sich kein Problem gewesen wäre), habe ich mir die Tasten so konfiguriert, so wie sie bei einer Mac-Tastatur wären. So funktioniert auch das «Blindschreiben» einwandfrei.

Die Funktionstasten F13 – F15 habe ich auf die Tasten PrintScreen, ScrollLock und Pause gelegt. Da ich keine Makros und dergleichen benötige, ein idealer Ort dafür.

Der Vorteil an dieser «Softwarelösung»? Sollte ich die Tastatur eines Tages an einem Windows Gerät verwenden, so kann ich das ohne Umstellungen tun.

Das Schreibgefühl

Die Ducky ist meine erste moderne mechanische Tastatur mit Cherry-MX-Switches. Ich habe mich für eine TKL Variante entschieden, also eine Variante, ohne Nummernblock. Ob ich das bereuen werde weiss ich noch nicht. Zumindest bietet Ducky einen separaten Nummernblock an…

Das Tippgefühl ist eine Wucht. Der Druckpunkt ist klar und man muss die Tasten wirklich drücken; nicht einfach nur darüberwischen. Für mich ein Vorteil; ich mag es, die Tasten zu «erfühlen» und sie auch wirklich zu drücken.

Auch wenn die MX-Red als «silent» angepriesen werden, so ist die Tastatur nicht unbedingt sehr leise. Man hört jeden Anschlag. Dabei ist das Geräusch nicht aufdringlich, sondern wird wohl im «Grundrauschen» in einem Grossraumbüro ohnehin untergehen. Wer mehr «Krach» will, der muss zu den Varianten mit den MX-Blue-Switches greifen.

Die Qualität

Weiter oben habe ich bereits über die Qualität der Tastaturkappen geschrieben. Das mag nicht für alle wichtig sein, aber bei einer Tastatur, die über 170 SFr. kostet, erwarte ich eine gewisse Qualität. Dabei geht es mir auch um das Aussehen. Die Tasten werden bei der Benutzung durch das Fett der Finger irgendwann glänzend und unansehnlich. Bei PBT Kappen geschieht das zwar auch, aber immerhin später als bei Varianten mit ABS. Die Tatsache, dass es die Ducky in der Schweizer Ausführung nicht mit PBT gibt, die hat mich im ersten Augenblick zögern lassen. Ich wollte die Tastatur schon zurückschicken… Nach einer Nacht Schlaf habe ich es mir anders überlegt und sie dennoch behalten und in Betrieb genommen.

Warum? Die Tastatur macht einen sehr wertigen und soliden Eindruck und man kann die Tastaturkappen jederzeit austauschen.

Natürlich, die Tastatur ist nicht für die Ewigkeit gebaut, die man einer IBM Model M zutraut. Aber wenn man die Tastatur pfleglich behandelt (und natürlich regelmässig die Hände wäscht), dann sollte die Abnutzung nicht allzu schnell eintreten.

Fazit

Die Ducky One 2 TKL ist eine feine kleine Tastatur. Für einen Nicht-Gamer wohl ein wenig zu bunt, aber das nicht so tragisch. Inzwischen weiss ich auch, wie man die Hintergrundbeleuchtung auf ein annehmbares Niveau bringt ;-)

Das Schreiben darauf macht Freude und lässt mich über gewisse Mängel hinwegsehen. Da wäre zuerst einmal die Tatsache, dass es kein Mac-Layout gibt, sprich: Die Mac-typischen Tasten (und Anordnungen) fehlen. Auch gibt es von Ducky keine Software für MacOS was ich sehr schade finde. Andere Hersteller schaffen es, für ihre Windows-Tastaturen auch Software für MacOS anzubieten.

Ob die Tasten auch nach einem Jahr Benutzung gut aussehen, kann ich noch nicht sagen. Ich werde das aber in einem weiteren Blog-Artikel nachreichen.

Update 17. Mai 2020 20:00 Uhr

Wie ich festgestellt habe, konnte ich die spitzen Klammern (< und >) nicht über die gewohnten Tasten eingeben. Hier wurde ich fündig und habe nun alle Sonderzeichen so eingerichtet, wie ich sie haben möchte und benötige.

Android. Ein neuer Versuch.

Zugegeben: In meiner Umgebung und in der Unternehmung gelte ich als «Apple»-Evangelist. Seit Jahren arbeite ich – privat und beruflich – auf Geräten der Firma mit dem angebissenen Apfel, habe unzählige iPods und fast alle Generationen des legendären Telefons durchgemacht. Für mich war jedoch immer klar, dass es auch noch andere Betriebssysteme gibt die man nicht vernachlässigen durfte…

Vor einigen Jahren habe ich einen ersten zaghaften Versuch unternommen, mich mit «Android» anzufreunden. Es blieb bei einem einmaligen kurzen Intermezzo. Inzwischen hat sich die Welt um «Android» entwickelt und so wagte ich im März einen neuen Versuch und schaffte ein «Nexus 7» an.

Seit August 2013 bin ich nun Besitzer eines entsprechenden Telefons ausgerüstet mit «Android». Es handelt sich dabei um ein Smartphone aus dem Hause «HTC»: Das «HTC One». Wer sich für die Spezifikationen interessiert, der sei auf diese Seite und für einen Test auf diese Seite verwiesen.

Bin ich nun «Überläufer»?

Nein!. «Apple» bietet ein grossartiges Gesamtkonzept und dessen Philosophie kann man lieben oder hassen. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein «sauberes» Ökosystem inklusive Endgeräte und zahlreicher Möglichkeiten. Sowohl «App Store» als auch der schier unübersichtliche Zubehörmarkt erlauben es fast alle Wünsche zu realisieren. Zumindest sofern diese mit den Regeln im «Apple»-Universum übereinstimmen.

Natürlich besitze ich noch ein «iPad» welches ich zum Spielen benutze und werde auch weiterhin mit einem «Macbook Pro» arbeiten. Das Betriebssystem «OS X» ist zum Glück nicht ganz so rigide abgesichert wie «iOS». Noch nicht…?

Warum nun also «Android»? Es gibt Dinge, die mit «Android» einfacher möglich sind: z. B. die Benutzung ohne eine grosse aufgeblähte Software à la «iTunes» oder auch das Verwenden verschiedener Profile (entweder zeit- oder ortsgesteuert) und – was ich persönlich ideal empfinde – man kann den gesamten Datenverkehr verschlüsseln und entsprechende alternative Software verwenden. «Android» erlaubt es auch, alternative Standard-Programme zu verwenden. Etwas, was bei «iOS» nicht möglich ist – vorerst zumindest.

Unter «Android» ist es auch möglich, eine alternative Software («Custom Rom») aufzuspielen. Mit Hilfe dessen man das Mobiltelefon stärker an seine Bedürfnisse anpassen kann. Da ich mit der Standardsoftware («Stock Rom») zufrieden bin, habe ich es lediglich «gerootet». Das bedeutet, dass ich auch Applikationen ausführen kann, die «Root»-Rechte benötigen (z. B. um komplette Sicherungen zu erstellen oder den Takt des Prozessors zu modifizieren). Insgesamt kann man – wenn man weiss was man tut – sehr viel mit seinem Gerät realisieren.

«Android» hat für mich allerdings zwei Nachteile:

Erstens müssen alle Applikationen, die für «iOS» erworben wurden, neu gekauft werden. Es gibt nur einige wenige personalisierte Programme die plattformübergreifend verwendet werden können. Je nach Grösse des vorhandenen Bestandes muss ziemlich viel Geld in die Hand genommen werden um alle Applikationen zu ersetzen.

Zweitens ist die Ergonomie, die bei «Apple» hochgelobt wird – und wohl mit «iOS 7» den Bach runtergehen wird – noch in den Kinderschuhen. Viele Anwendungen haben nicht die gleichen Bedienkonzepte und so ist in der ersten Zeit eine ziemliche Verwirrung an der Tagesordnung.

Insgesamt gesehen ist «Android» seit meinem ersten Versuch erwachsen geworden. Die Bedienung macht Spass und lässt sich mit entsprechenden Tools noch verfeinern.

In unregelmässigen Abständen werde ich künftig über meine Nutzung und interessante «Android»-Applikationen berichten.