Neue Musik

Gestern hatte ich am Abend noch einige CDs in meinem Lieblings-Online-Laden gekauft. Das wären…

White William

undone
bootleg one (2cd)
evolution

dylan bob

dylan – 3 cd
i'm not there ost – bob dylan (2cd)

sweeney todd – demon barber

ost – limited edition

Ich freue mich auf William White und auf den singenden Johnny Depp :)

Opposition? Na und?

Auch zwei Tage nach der Demütigung des – definitiv – abgewählten Bundesrates, gibt sich die «wählerstärkste» und «volksnahe» Partei immer noch als kleines, trotziges Kind zu erkennen, das den Parlamentswillen nur ungerne akzeptiert und diesen nun für ihren Gang in die «Opposition» ausschlachtet.

Dabei vergessen die machtgierigen und verblendeten «Volkspolitiker» offenbar einige Punkte und rücken sich die Realität – wie sie das ja schon so oft tun – ganz nach eigenem Belieben zurecht.

«Volkswille missachtet»

Der Wille des Volkes wurde keineswegs missachtet. Zudem stellen knapp 30 % Wählerschaft keine Mehrheit dar. Und auch diese 30 % Wählerschaft steht nicht voll hinter Bundesrat Blocher oder den anderen Hardlinern aus Zürich. Viele fühlen sich sonst mit der Partei verbunden. Allerdings hat sich die Partei mit ihrer Personifizierung – Blocher = SVP – selber den dünnen Ast abgesägt, auf welchen sie sich begab. Denn, auch ein Blocher sollte sich an die üblichen Gepflogenheiten halten, auch wenn dies vielleicht für einen Bundesratsbruder nicht gelten muss…

«Konkordanz»

Was die lieben strammen «Parteisoldaten» aus Zürich oft in den letzten Stunden vergessen ist, dass alle anderen Parteien ihnen sehr wohl zwei Bundesratssitze zugestehen. Sich aber gegen eine Wahl von Blocher gestellt haben. Blocher wurde damals unter massivem Druck in den Bundesrat gehievt und hat sich nie von seiner Oppositionsführer-Rolle losgelöst. Warum auch?

«Opposition»

Jetzt will die «Volkspartei» also in die Opposition. Nur was heisst das für eine Partei, die sich so stark auf einen einzigen «Führer» versteift und der keine Alternative duldet. Was bedeutet das für eine Partei, die gemässigtere Kräfte aus Kommissionen ausschliesst oder ihre eigenen zwei Bundesräte – zwei hat sie ja immer noch! – aus den eigenen Fraktionen ausschliesst?

Natürlich kann sie nun den Staatsbetrieb lahm legen. Nur irgendwann werden die blinden Blocher-Wähler einfach merken, dass sie dem falschen «Führer» gefolgt sind. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Weitere lesenswerte Artikel:

Zytlupe» von Gisela Widmer

Heute kam meine vergangene Woche bestellte CD von Gisela Widmer. Gisela Widmer war lange Zeit für das Schweizer Radio (DRS) als Auslandskorrespondentin tätig und in dieser Funktion u. a. auch elf Jahre lang in London. Aufmerksam wurde ich auf die «Stimme aus London» vor allem durch ihre göttlichen Kolumnen im Rahmen der «Zytlupe», humoristischen Betrachtungen über das Leben, welche sie jeweils persönlich am Radio mit ihrer rauen Stimme vortrug und welche mir immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippe zauberten.

Nun sind also – leider nur – zwölf ihrer besten Kolumnen auf CD erschienen, die ich mir, wie eingangs erwähnt, nun bestellt habe. Vor einem kleinen Publikum trägt sie diese nun vor, spielt mit ihrer Stimme und zieht die Zuhörer – und mich – in ihren Bann von kleinen Nichtigkeiten, Aufmerksamkeiten und Kuriositäten.

Inzwischen habe ich sie mir natürlich sofort auf den PC geladen um sie auch auf meinem Ipod zu hören. Es ist manchmal doch auch schön, etwas zum Schmunzeln zu haben. Und Gisela Widmer ist in der heutigen Zeit der Oliver Pocher – der so genannten Z-Promis – ein kleiner Lichtblick, welcher mit feinem Humor zu unterhalten weiss.

Wer sich ein wenig über Gisela Widmers Arbeit informieren möchte, kann dies am besten auf ihrer schlicht gestalteten und dennoch sehr informativen Webseite tun: www.giselawidmer.ch

«Die Dritte Jungfrau» (Fred Vargas)

Meine letzte Hörspiel-Anschaffung ist noch nicht so lange her. Am Donnerstag kam – im Frühjahr bestellt und schon wieder vergessen – ein kleines Päckchen mit der Doppel-CD mit Fred Vargas’ Hörspiel «Die Dritte Jungfrau». Ein durchaus spannender und literarisch angehauchter Krimi.

Und wie immer bei Vargas’ Büchern / Hörspielen, genügt es nicht, diesen nur beiläufig einmal zu hören. Denn dann würde man einige Nuancen nicht mitbekommen, die – zwar klein aber fein – entscheidend den Inhalt beeinflussen. So werde ich es heute Abend zum vierten Mal hören und wahrscheinlich auch die Woche durch einige Male. Nein, nicht weil ich den Inhalt nicht verstanden habe, sondern weil er mich ziemlich fesselt…

Die Sprecher bewegen sich alle auf sicherem Terrain und spielen ihre Rollen absolut glaubwürdig. Ich kann das Hörspiel bedenkenlos weiterempfehlen – man muss sich allerdings mit Fred Vargas’ Welt auseinandersetzen.

Vielleicht noch kurz etwas zum Inhalt:

Kommissar Adamsberg, der Protagonist in einigen Romanen von Vargas, beschäftigt sich mit mysteriösen Morden und Schändungen an Tieren und Toten. Dabei geht es nur Vordergründig um die Toten sondern eher um das, was man aus ihnen gewinnen kann. Sie alle sind Bestandteil eines jahrhundert alten Rezeptes, dessen Ziel nichts weniger, als die Unsterblichkeit ist…