Happy Birthday

Einleitung.
Am Anfang war das Wort.

Am 18. Mai 2006 erblickte dieser Blog das digitale Tageslicht. Eröffnet, um meine digitalen Gedanken zu verschiedenen Themen einem breiten Publikum kundzutun, fütterte ich ihn in den darauffolgenden Jahren mit unzähligen Beiträgen (Ungefähr 680 Texte gibt es, Stand 17. Mai 2021. Alle publizierten Beiträge findet man übrigens im Archiv.)

Ein Blick zurück.
Oder auch zwei.

Als ich meine ersten Schritte im WWW gemacht habe (das war so um 1996 herum), gab es noch nicht allzu viel zu entdecken. 1997 ging ich mit meiner ersten Webseite online und änderte fortan fast wöchentlich das Layout, pflasterte die Seiten mit GIF-Animationen voll und beging auch sonst fast jedes „Verbrechen“, das man im Design von Webseiten machen konnte. War egal. Hauptsache ich hatte Spass :-)

Ab ungefähr 1999 fing ich an, Texte (Statements) zu publizieren. Auch wenn meine Seiten immer wieder änderten, die Kategorie „Statements“ blieb über die Zeit konstant. Inhaltlich ging es meistens um politische Themen und Rassismus. Aber natürlich nicht nur.

Ich weiss gar nicht mal mehr warum, aber irgendwann entdeckte ich die Software «WordPress», habe sie installiert und bin ihr seither treu geblieben. Die Installation läuft sehr stabil und es gab in all den Jahren keine nennenswerten Probleme. Wirklich gut, wenn man sich auf die Inhalte konzentrieren will.

Persönliche Motivation.
Der unzuverlässigste Partner.

Nicht immer war die Motivation so, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Nicht immer gab es (intelligente) Dinge, die ich der Welt mitteilen wollte. Da gab es Jahre, in denen ich monatlich viele Beiträge publizierte und dann solche, in denen ich absolut nichts geschrieben hatte…

Aus meiner ursprünglichen Idee, täglich einige Zeilen zu schreiben, wurde nichts. Geschrieben habe ich schon, aber meine Gedanken waren nicht spruchreif; waren nur Fragmente, welche ich nicht veröffentlichen wollte (oder zu düster fürs Internet). So sank mit den Jahren meine Motivation und die Anzahl der publizierten Beiträge.
Gleichwohl, oder gerade deswegen, widme ich nun meinem „Kind“ – vielmehr Teenager – einige Zeilen.

Schliesslich sind fünfzehn Jahre in der heutigen Zeit eine halbe Ewigkeit. Und irgendwie bin auch ein klein bisschen stolz…

Ich war rückblickend betrachtet aber wirklich faul. Faul und unmotiviert.


Ein Blick in die Zukunft.
Was ist. Was wird.

Mein Blog wird nun 15 und ich im Juni 40. Beides nur Zahlen. Beides hätte ich bisher für nicht möglich gehalten. Aber die Zeit vergeht, die grauen Haare übernehmen langsam die Mehrheit.

Wer sagt denn, das man mit dem Alter immer weiser wird?

So starte ich einen erneuten Versuch, meine Gedanken öfters niederzuschreiben. Vielleicht gelingt es mir, vielleicht auch nicht. Wer weiss das schon… Aber mein Blog, mein «Kind», wird es mir bestimmt nicht verübeln. «Pflegen» werde ich es auch weiterhin.

In dem Sinne: Happy Birthday, abhijitbossotto.com

Happy Birthday (2015)

Nun feiert mein persönlicher Blog «abhijitbossotto.com» seinen 9. Geburtstag. Im Mai 2006 gegründet, geht es nun ins zehnte Jahr. Mal mit mehr, mal mit weniger Elan veröffentliche ich hier meine Texte. Vieles hat sich geändert, vieles blieb gleich. Wie so oft im Leben.
Im 2014 (die Texte rund um #ichdiemehrheit gehörten übrigens zu den meistgelesenen auf dem Blog im letzten Jahr) habe ich rund 20 Beiträge veröffentlicht. Im 2015 bereits um die 18. Weniger persönliche und mehr, in welchen ich mein Knowhow mit meinen Besuchern teile.
Ich habe schon oft daran gedacht, meinen Blog zu schliessen. Die Domain still zu legen. Oder neu zu beginnen. Unter einer neuen Domain, ohne meine textlichen «Altlasten». Zu so einem Schritt konnte ich mich nicht durchringen. Denn, irgendwie hänge ich an meiner Vergangenheit. An meinen Texten. An meiner Identität.
Happy Birthday, abhijitbossotto.com! Schön zu sehen, dass es dich immer noch gibt. Du veränderst dich und das ist gut so.

Ein Stöckchen in Ehren kann niemand verwehren… Oder so…

Zuerst dachte ich, mein Hund (der beste von allen) würde einen Amok-Lauf mit seinem Stöckchen starten. Aber dann sah ich, dass es der äußerst liebenswürdige Daniel Menna war, der mir ein Stöckchen zuwarf. Da nehme ich mir doch mal Zeit und beantworte das und schreibe zugleich mal wieder einen Blog-Beitrag…

Hat dich Twitter schon dazu veranlasst, die eine oder andere Position zu überdenken?

Auf «Twitter» habe ich sehr viele interessante Menschen (so auch den Fragesteller) getroffen und «kennen»-gelernt. Diskussionen sind meistens – so hoffe ich – für beide Seiten bereichernd. Meistens habe ich durch Diskussionen andere Seiten gesehen. Seiten, die mein Denken bereichert haben und mich, meistens – oh Wunder – in meinen Positionen bestärkt haben.

Für wen schreibst du deinen Blog?

Wenn ich denn mal schreiben würde… Aber das ist eine andere Geschichte. Ich schreibe in erster Linie für mich. Nur für mich. Nun gut, dies ist natürlich etwas seltsam, dann könnte ich ja eigentlich entweder gar nicht oder dann im Geheimen schreiben. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich nicht über Besucher freue. Nur, dann müsste ich zu anderen Themen und – was noch wichtiger wäre – viel fleißiger schreiben. So ist mein Blog mein «Frankenstein’sches Experiment» und wird es wohl auch für immer bleiben.

Findest du Menschen, die zu Fondue Rotwein trinken, befremdlich, bzw.: könntest du mit solchen Menschen befreundet sein?

Die Frage finde ich sehr interessant und möchte sie sogleich erweitern: Kann ich mit Menschen befreundet sein, die wehrlose Brotstückchen in geschmolzenem Käse äußerst brutal in Gesellschaft ertränken? Die also Käse als gebändigten «Lava Strom» geniessen? Und dazu auch noch Alkohol, ALKOHOL(!) trinken? Sind das nicht die Schlimmsten auf dieser Welt? Huch, ich schweife ab…

Ich trinke selber keinen Alkohol. Verbiete dies anderen nicht und mag es jedem gönnen, der diesen Freuden etwas abgewinnen kann. Ob allerdings ein Rotwein zu einem Fondue passt, wage ich zu bezweifeln. Eine Freundschaft würde ich deshalb nicht kündigen. Es ist doch so wie bei Fruchtsalat: Die Mischung macht erst den Reiz aus. Zumindest bei manchen Gerichten. Und bei manchen Menschen.

Welche Rolle spielt für dich die lokale Berichterstattung (Lokalzeitungen + Webseiten, Lokalradio und -TV)?

Vor zwei Jahren habe ich ein Abo für den «Tagesanzeiger» abgeschlossen und mag die Zeitung ganz gerne, auch wenn ich sie selten vollständig lese. Vor einigen Monaten habe ich auch noch die «Sonntagszeitung» abonniert, aber der Zeitungsbote hat wohl Mühe, sich in meinem Dorf zu orientieren zu finden.

Daneben habe ich natürlich noch das ortshiesige Käseblatt abonniert. Wobei ich da natürlich nur die Todesanzeigen und die Leserbriefe lese. Alles andere erfahre ich durch den «Tagi» oder das Internet. Und jetzt beantworte ich endlich die Frage…

Lokale Berichterstattung spielt in meinem Leben eine sehr untergeordnete Rolle. Das ist wie mit den Bergen: Sie sind schön anzuschauen, engen den Horizont aber doch sehr ein. So verhält es sich auch mit unseren Medien hier…

Immer wieder heißt es, das Internet mache die herkömmlichen Medien obsolet. Trotzdem ist es für viele Menschen eine grosse Sache, wenn sie in der Zeitung oder im TV erscheinen. Was glaubst du, warum ist das so?

Für viele Menschen erscheinen die «traditionellen» Medien nicht so vergänglich wie das Internet. Auch wenn das objektiv gesehen natürlich Unfug ist. Gerade das Fernsehen ist heutzutage einem extrem schnellen Wandel unterworfen (Hallo liebe Quote…!). Bei Printmedien kommt noch der Bonus hinzu: Ausschneiden und an die Wand hängen. Das Internet ausdrucken funktioniert ja nicht wirklich…

Ich denke nicht, dass die «traditionellen» Medien wirklich obsolet werden. Gerade wenn man mal «abschalten» will («offline sein» ist der neue «Luxus»!) ist gerade eine gute Zeitung unverzichtbar. Und wenn nicht zum Lesen… kann man sie immer noch zum Erschlagen der Fliegen einsetzen, die bei aufkommender Langeweile herumschwirren.

Aber ernsthaft: Das Prestige ist viel grösser, wenn man im TV erscheint – außer vielleicht in einem Fahndungsaufruf in den Nachrichten. Fernsehen ist noch was, da kommt nicht jeder rein. Im Internet kann man sich selber produzieren. Wer schlecht – oder eben gut – genug ist, hat dort Erfolg. In Zeitungen und im TV gibt es in dieser Hinsicht noch einige Hemmschwellen (außer vielleicht bei den privaten TV-Stationen…)

5 Fragen an meine Follower…

  1. Wie gehst du mit «Trollen» auf Twitter um? Füttern oder Verhungern lassen?
  2. «Social Media» ist vergänglich – Teilst du diese These?
  3. Wenn man dich anfragen würde, würdest du die Chefredaktion eines Printmediums übernehmen? Falls ja, von welchem?
  4. Inwiefern haben Twitter, Facebook und Co. einen Einfluss auf den Weltfrieden? Sind wir dank diesen Medien näher am globalen Frieden oder nicht?
  5. Was wäre ein neues, innovatives Medium, dass du dir wünschen würdest?

«FernsehKritikTV» braucht Hilfe!

Normalerweise veröffentliche ich in meinem Blog keine/wenige Spendenaufrufe. Hier mache ich aber mal eine Ausnahme: Es geht um das beliebte satirisch-kritische TV-Magazin: «FernsehKritikTV.de» von Holger Kreymeier.

Bei «FernsehKritikTV» handelt es sich um ein «TV-Magazin» über den alltäglichen Wahnsinn, dem wir tagtäglich im TV ausgesetzt sind. Dabei nimmt Holger Kreymeier meistens kein Blatt vor den Mund und kritisiert schonungslos – aber immer mit einer zünftigen Portion Ironie. Klar, dass solche Worte nicht von allen gerne gehört werden…

Die Grenze zwischen Triumph und Tragik, wie Holger in seinem Blog so schön schreibt, sind fliessend. Triumph: Weil sein geniales Magazin für den «Grimme Online Award» nominiert ist (bitte hier voten) und tragisch weil Holger einen Kampf, David gegen Goliath gleich, gegen übermächtige Gegner der «CallIn-Industrie» (oder wie soll man das nennen?!) führt. Ein Kampf mit ungleich langen Spiessen…

Warum sollte man nun Holger spenden? Ich habe Holger als jungen, motivierten Menschen kennengelernt, der sich kritisch mit dem allmächtigen Medium Fernsehen beschäftigt. Jede noch so kleine Spende hilft und wenn es nur ein Euro ist ;-) (Spenden sind sowohl via Bank als auch über Paypal möglich, wobei Paypal Gebühren verlangt…)

Hier noch sein Spendenaufruf:

«Triumph und Tragik

Der heutige 11. Mai 2010 ist, das haben Sie ja sicher schon mitbekommen, ein sehr erfreulicher Tag für Fernsehkritik-TV – wegen des schon eine Etage tiefer erwähnten Grimme Online Awards. Wenn Sie für uns HIER VOTEN, gibt’s am Ende womöglich sogar den Publikumspreis. Also: Stimmen Sie für uns ab!

Dies ist aber leider nur die eine (erfreulichere) Bitte, die ich habe. Die andere Bitte ist weniger erfreulich, aber leider notwendig! Denn genau an diesem 11. Mai 2010 haben wir uns eine weitere juristische Klatsche eingefangen – diesmal vom Landgericht Hamburg. Die Kurzform: In der Dokumentation “Anrufen und verlieren”, deren Veröffentlichung uns ja untersagt wurde, war von der Firma Mass Response als Produzent die Rede. Mass Response ließ daraufhin per Gericht erfolgreich mehrere Einstweilige Verfügungen verhängen – gegen mich als Person, gegen Alsterfilm, gegen den Autor des Filmes, Marc Doehler, und gegen das Rechenzentrum unseres Providers. Primavera sei der Produzent und nicht Mass Response, hieß es. Obwohl von unserer Seite dargelegt werden konnte, wie eng Mass Response und Primavera verbunden sind, dass Primavera laut Impressum (von “Anrufen und gewinnen”) “im Auftrag von Mass Response” handelt und diverse Punkte mehr, ließ das Gericht unseren Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung nicht gelten! Es sei eine falsche Tatsachenbehauptung, Mass Response als “Produzent” der Call-In-Shows “Anrufen und gewinnen” und “Swissquiz” zu bezeichnen (zumindest was den Zeitraum für die Ausschnitte angeht, die für den Film verwendet wurden). Hier jetzt noch weiter gegenan zu gehen wäre schlichtweg sinnlos gewesen – wir haben diese Einstweilige Verfügung deshalb nun abschließend so anerkennen müssen. Der Kampf in München, wo es direkt gegen Primavera und um die konkreten Inhalte des Filmes geht, wird aber unvermindert weitergehen – ich bin entschlossen, dies bis zur allerletzten Instanz durchzuziehen! Leider haben wir bekanntermaßen aber auch vor dem Oberlandesgericht München bislang nur einen kleinen Teilerfolg erzielen können. Ziel muss in letzter Instanz der Bundesgerichtshof sein!

Da der Streitwert mit 100.000 Euro in Hamburg und 60.000 Euro in München extrem hoch ist (unsere Anträge nach Verminderung wurden abgeschmettert), rollt jetzt eine Kostenlawine auf mich zu, die noch gar nicht absehbar ist. Deswegen ist nun meine dringende Bitte an jeden Einzelnen, ein bisschen Geld für Fernsehkritik-TV zu spenden. Selbst wenn theoretisch jeder Zuschauer nur einen Euro spenden würde, sähe die Welt schon anders aus. Ansonsten kann ich nicht garantieren, dass es dieses Magazin noch lange gibt – angesichts der Tatsache, dass ein Grimme-Preis greifbar nahe ist und wir kurz vor der 50. Ausgabe stehen, wäre das tragisch. Aber wenn der Punkt erreicht ist, dass womöglich laufende Kosten nicht mehr gezahlt werden können, dann bedeutet dies auch das Aus für unseren Server!

Deshalb an dieser Stelle meine dringende Bitte um eine kleine Spende – entweder über Paypal an spenden@fernsehkritik.tv oder auf folgendes Konto:

Holger Kreymeier / Hamburger Sparkasse / Konto 1317468310 / BLZ 200 505 50 / Verwendungszweck: Spende Fernsehkritik-TV

Internationale Bankverbindung: IBAN DE69 2005 0550 1317 4683 10 / BIC: HASPDEHHXXX

Vielen Dank!»

Quelle: http://fernsehkritik.tv/blog/2010/05/triumph-und-tragik/