Gabriel Burns (Hörspielserie)

«Es ist irgendwo da draussen…»

Es gibt nur wenige, wirklich gute Hörspielserien. Eine davon ist «Gabriel Burns» (GB). GB ist so etwas wie «Akte X» für die Ohren. Zumindest haben beide Serien, neben aussergewöhnlichen Handlungen, noch etwas gemeinsam: Sollte man beide nicht von Anfang an mitverfolgen, hat man ein kleines Problem.

Gabriel Burns
Gabriel Burns

Dabei glänzt GB mit einer neuen, bei Hörspielen oftmals nicht gekannten, Qualität: Sowohl SprecherInnen (bis auf eine Ausnahme) als auch Geräuschkulisse und natürlich die Story vermag bisher auf der ganzen Linie zu überzeugen.

Wer übrigens die TV-Serie «Scrubs» kennt, wird bei GB auf einen alten Bekannten stossen, der sogar die Hauptrolle spricht: Steven Burns aka Gabriel Burns wird von keinem geringeren gesprochen als von Bernd Vollbrecht, der deuschen Stimme von Dr. Percy Cox!

Wie vorher bereits erwähnt, vermag die Auswahl der SprecherInnen vollends überzeugen. Bis auf die genannte Ausnahme: Joyce Kramer, die weibliche Hauptfigur. Gesprochen wird sie von Bianca Krahl, die der Figur mehr «Arroganz» verleiht als unbedingt nötig und die Figur zu «cool» erscheinen lässt. Während alle anderen Figuren miteinander harmonieren, wirkt sie irgendwie wie die Aussenseiterin. Aber vielleicht ist das ja auch beabsichtigt? (Wer Bianca Krahl aus anderen Produktionen kennt, weiss, dass sie eine ganz gute Stimme hat :-) ).

GB ist inzwischen 32 Folgen stark und die Handlungen sind ziemlich verstrickt. Das Hörspiel ist – nicht nur deswegen – eher für Erwachsene gedacht als für Kinder. Anders als in Kinderhörspielen, ist auch Gewalt, Mord und Folter ein Thema. Wird jedoch immer sehr sparsam eingesetzt und nicht unbedingt zur Belustigung.

Inzwischen sind bereits folgende Teile veröffentlicht worden:

  1. Der Flüsterer
  2. Die Brut
  3. Experiment Stille
  4. Angst aus Eis
  5. Nachtkathedrale
  6. Die Totenmaschine
  7. Die Fänge des Windes
  8. Nebelsee
  9. Am Grenzgebiet
  10. Diesseits der Kuppeln
  11. Welt der Dämmerung
  12. Die erste Erinnerung
  13. Die Kommission
  14. Die Verbündeten
  15. Ohne Bewusstsein
  16. Infektiös
  17. Was ist das Leben?
  18. Neun Morde
  19. Die welke Saat des Lotus
  20. Staub der Toten
  21. Zauberer
  22. In das Dunkel
  23. Bereit
  24. Der erste der zehn
  25. …dem Winter folgte der Herbst
  26. R.
  27. Zwiespalt
  28. Im Kreis des Vertrauens
  29. Zwei Horizonte
  30. Weiss
  31. Rand der Gezeiten
  32. Die, die nicht bluten

Ich kann die Serie allen «Erwachsenen» wärmstens ans Herz legen. Ich habe mir alle CDs als MP3 bei 192kbs gerippt und höre sie mir nun, wenn ich sie höre, alle auf einmal an. So verliert man nie den Überblick.

Akte X: Meine Lieblingsfolgen

Seit einiger Zeit sehe ich mir die kürzlich erworbenen «Akte X»-DVDs an. Unzählige Stunden mit den beiden Special Agents Fox Mulder und Dana Scully sind seither vergangen.

Obwohl ich einige Folgen bewusst übersprungen habe (diejenigen, die sich mehrheitlich um die üblichen «Verschwörungstheorien» handeln), kann ich bereits eine kleine Liste mit Folgen veröffentlichen, die mir besonders gefallen oder mich besonders beeindruckt haben. Davon gibt es – so trivial für einige Menschen «Akte X» wohl sein mag – mehr Folgen als man ahnen könnte.

Die Reihenfolge ist übrigens ohne Belang. Aber es sind Folgen, die man sich wirklich anschauen kann.

** Season 1 **

  • Das Nest
  • Die Maschine
  • Der Kokon
  • Ein neues Nest
  • Roland

 

** Season 2 **

  • Blut
  • Schlaflos
  • Rotes Museum

 

** Season 3 **

  • Fett
  • Grotesk
  • Mein Wille sei dein Wille
  • Heimsuchung

 

** Season 4 **

  • Herrenvolk
  • Blutschande
  • Teliko
  • Gedanken des geheimnisvollen Rauchers
  • Hexensabbat
  • Die Sammlung
  • Mutterkorn
  • Der Golem

 

** Season 5 **

  • Die unüblichen Verdächtigen
  • Vom Erdboden verschluckt
  • Emily 1 + 2

 

** Season 6 **

  • Dreamland 1 + 2
  • Zeit der Zärtlichkeit
  • Der Regenmacher
  • Zwei Väter
  • Ein Sohn
  • Arkadien
  • Aqua Mala
  • Montag
  • Alpha

 

** Season 7 **

  • Hunger
  • Das Glück des Henry Weems
  • Masse mal Beschleunigung
  • Alte seelen
  • Sternenlicht
  • Schlangen
  • Vollmond
  • Hollywood

Liste wird noch fortgesetzt.

«Akte X – Jenseits der Wahrheit»

Wie bereits in meinem letzten Beitrag erwähnt, habe ich mir heute zusammen mit einem guten Freund den neuen «Akte X»-Film zu Gemüte gezogen.

Der Plot ist relativ schnell erzählt. Mulder und Scully, die beiden berühmten Ermittler aus der TV-Serie «Akte X» arbeiten nicht mehr länger beim FBI. Scully hat sich auf ihre Wurzeln besonnen und verdingt sich nun als Ärztin in einem Krankenhaus, während Mulder weiterhin auf «Geisterjagd» seine Zeit vergeudet.
Alles wird jedoch anders, als die beiden durch das FBI zu einem rätselhaften Fall hinzugezogen werden. Es handelt sich dabei um das Verschwinden einer FBI-Ermittlerin und die einzige Spur, die die Ermittler bisher haben, ist ein als Pädophiler vorbestrafter Geistlicher. Dieser füttert Mulder, Scully und deren Team nach und nach mit weiteren kleinen Häppchen. Das ganze wird noch ein wenig komplizierter, als wieder eine Frau verschwindet…

Nein, es kommt leider kein einziger Ausserirdische vor und auch Rätsel aus der letzten Staffel von «Akte X» werden weder gelöst noch angesprochen. Was allerdings überrascht ist, dass Scully und Mulder offenbar ein Paar sind/waren und dass die beiden ein Kind hatten. Ganz ungewöhnlich: Die beiden duzen sich.

Das grösste Manko ist nicht im Film zu finden. Sondern an der Synchronisierung: Es wurde nicht der Original-Synchronsprecher von David Duchovny (Benjamin Völz) verwendet. Etwas, was mich während dem ganzen Film über irritiert hat.

Der Plot selber wäre nicht einmal so schlecht. Nur fehlen die Dinge, die Dinge, die «Akte X» berühmt gemacht haben: Paranormale Phänomene und natürlich Aliens. Okay, vielleicht hätten noch einige Regierungsverschwörungen das Ganze ein wenig gewürzt. Als Fan der Serie habe ich natürlich auch noch die alten Schauspieler vermisst. Neben den Original-Darstellern von Scully (Gillian Anderson) und Mulder (David Duchovny) ist lediglich Walter Skinner (Mitch Pileggi) wieder mit an Bord.

Mein Fazit: Der Film hat Potential und macht Lust auf mehr. Allerdings müsste dann Chris Carter, der Schöpfer der Serie, einige Dinge anders machen. «Akte X – Jenseits der Wahrheit» ist nicht wirklich schlecht oder gar ein Flopp. Es ist natürlich sehr schwierig, nach neun erfolgreichen Staffeln einen wirklich guten Kinofilm zu produzieren, der keine Themen wiederkäut. Ich fand die Idee / den Ansatz sehr originell.

Akte X. Eine Jugenderinnerung.

Neben «Twin Peaks», «Scrubs», «My Family» oder auch «Miami Vice» mag ich auch «Akte X» sehr. Das war für mich ein Grund, sämtliche Staffeln, es sind insgesamt deren 9, zu kaufen. Da kam mir der neue «Akte X»-Kinofilm gerade recht: Sämtliche Staffeln wurden neu aufgelegt und können nun äusserst preiswert erworben werden.

Ich kann mich noch gut an meine erste «Erfahrung» mit «Akte X» erinnern: Damals, vor etwas mehr als 13 Jahren (vielleicht waren es auch mehr, so genau weiss ich das nicht mehr…) lief die damals noch unbekannte Serie im Nachmittags- bzw. Vorabendprogramm von «Schweizer Fernsehen». Eigentlich erstaunlich, waren doch die ersten Folgen, insbesondere die Folge «Das Nest» nicht wirklich für Kinder geeignet.

Die Serie hat nicht nur der neuen Thematik wegen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Meine kleine Schwester hatte damals einen kleinen Radiorecorder, mit welchem man zufälligerweise auch TV-Signale aus dem analogen Netz empfangen konnte. Das heisst, man konnte sich mit diesem kleinen Gerät seine eigenen «Hörspiele» basteln. Dies funktioniert «dank» der digitalen «Revolution» leider nicht mehr. Anyway, jedenfalls hatte ich mir damals ein Hörspiel aus der Folge «Das Nest» zusammengestellt und es war ganz schön gruselig.

Es gibt wohl kaum eine neuere Serie, die so nachhaltig auf das TV-Publikum gewirkt und Pate für neue Mysterie-Serien gestanden hat. «Akte X» bleibt zeitlos.

Obwohl die Serie teilweise sehr komplex ist und sich die Handlungen manchmal über ganze Folgen hinwegzieht, so ist es doch nicht allzu schwer, dem legendären «roten Faden» zu folgen. Dabei sind die «eingeschobenen» Folgen, in denen wieder einmal ein «Monster» oder eine verlorene «Kreatur» gesucht wird, herrlich erfrischend.

Leider gibt es im TV keine Serie aus diesem Genre mehr, die mich annähernd so fesseln kann. Das liegt wohl darin, dass es keine Serie schafft, die von «Akte X» gebrachten Themen so wiederzubringen, dass man nicht den Eindruck erhält, es wäre nur ein ausgelutschtes Remake. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Serie ein absolutes Neuland betreten hat und sich jede Sendung jetzt an ihr messen muss. Bisher gibt es keine Sendung, die für mich ebenbürtig ist.

Ich werde mir übrigens heute Abend den neuen Kinofilm anschauen. Mal sehen, wie der ist. Der erste Film war ja nicht gerade überwältigend.