Meine Filme 2012.

Nachdem ich über meine «entdeckte Musik» geschrieben habe, wird es Zeit, sich um die filmischen «Entdeckungen» zu kümmern. Zugegeben: Diese Idee hatte Sam auch schon…

Auch hier gilt: Es sind nicht zwingend Filme, die im Jahre 2012 herausgekommen sind. Die Filme werde ich nicht zusammenfassen. Das wurde auf Wikipedia bereits gemacht.

«Der Gott des Gemetzels» (dergottdesgemetzels.de)

Yasmina Rezas wohl berühmtestes Stück kannte ich vorerst nur als Hörspiel. Deshalb war ich auf die Verfilmung gespannt. Roman Polański gilt als Garant für hochstehendes Kino und die Crew, die er um sich versammelt hat ist auch nicht ohne: Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly geben sich in diesem Film, der leider nur ungefähr 79 Minuten geht, ein Stelldichein.

Ich finde den Film grossartig. Er lebt nämlich nur von seinen Schauspielern und die spielen ihre (Eltern-)Rollen sehr glaubwürdig. Überhaupt: Der Film wirkt sehr glaubwürdig auch wenn die Story natürlich übertrieben ist. Aber, welchen Eltern geht das nicht so: Die eigenen (moralischen) Vorstellungen wollen nicht so ganz zum Verhalten des Nachwuchses passen…

«Dame, König, As, Spion» (tinker-tailor-soldier-spy.com)

George Smiley, die «realistischere» Version von James Bond, wird in diesem Film von Gary Oldman gespielt. Die Rolle Smileys hatte übrigens auch schon der grossartige Alec Guinness in einer TV-Produktion inne.

In meinem Bekanntenkreis stiess der Film nicht auf die gleiche Begeisterung wie bei mir. Dies hat vielleicht mit der Tatsache zu tun, die ich im ersten Satz schon angesprochen habe: Smiley ist «realistischer» (als James Bond). Man sieht in bei typischer Geheimdienstarbeit und diese besteht nun mal nicht im Verführen schöner Frauen oder fahren der neuesten Autos.  Und gerade dieser «Realismus» tut dem Agenten-Genre ganz gut. Sonst läuft man Gefahr, jeden Agenten mit James Bond zu vergleichen.

Ein wundervoller, nicht ganz einfacher Film. Trotzdem: Sehr empfehlenswert.

«Batman-Trilogie» («Batman Begins» / «The Dark Knight» / «The Dark Knight Rises»)

«The Dark Knight Rises» war übrigens der einzige Film, den ich 2012 im Kino gesehen habe. Und das auch nur deshalb, weil ich die vorangehenden Teile ebenfalls im Kino gesehen habe.

Was soll ich sagen? Als Kind, der mit Michael Keaton als «Batman» aufgewachsen ist, war ich natürlich skeptisch. Zu viele Regisseure (und zu viele «Batman»-Darsteller) hatten sich an diesem düsteren Ritter versucht – und sind damit grandios gescheitert. So stand der Neustart nicht gerade unter den besten Sternen – auch wenn Nolan für Qualität steht.

Nolan hat sich Batman anders angenommen als z. B. Tim Burton, dessen Verfilmungen ich bis Heute noch liebe. Er hat eigentlich alles über den Haufen geworfen, was man bisher kannte. Eine gute Entscheidung.

Ich habe mir lange überlegt, welcher Teil mir wirklich gut gefällt. Alle drei Teile sind auf ihre Weise gut (gemacht).  Am meisten gefielen mir ja Szenen, in denen «Batman» aus dem Dunkeln heraus agiert und natürlich Szenen mit dem neuen «Batmobil»…

So gefiel mir im dritten Teil auch der erste Kampf zwischen ihm und «Bane». «Bane» ist so eine Sache für sich… In den Comics ist er ein hochintelligenter Killer, der sich mit seiner Droge «Venom» in körperliche Sphären jenseits von Gut und Böse katapultieren kann und der wohl (körperlich) stärkste Gegner «Batmans» wird.

Im Film ist seine Rolle anders angelegt: Obwohl er der Antagonist darstellt, agiert er nicht alleine und wird von jemandem gesteuert. Auch erhält er durch seine Schläuche keine Aufputschdrogen, sondern lediglich Morphium um seine Schmerzen zu lindern. Es stellt sich so die Frage: Wieso ist «Bane» so stark?

Oder müsste die Frage heissen: Warum ist «Batman» so schwach? Gut, warum dass das so ist, wird im Film natürlich auch erklärt.

Der beste Teil der Trilogie ist zweifelsohne «The Dark Knight». Die Handlung ist «logischer» und die Darsteller sind besser. Auch wenn natürlich Oldman, Bale und auch Caine in allen Teilen überzeugten.

Den dritten Teil fand ich ein wenig zu fade. Es fehlte ein «Aha»-Moment. Aber insgesamt überzeugt die Trilogie durchwegs.

Welche Filme haben euch im 2012 vom Hocker gerissen? Welchen Film sollte ich mir unbedingt ansehen? Ich freue mich über Empfehlungen in den Kommentaren!