»Pandämonium«

Die Geschichte im vorliegenden 160 Seiten starken Comic spielt im Kentucky der 1950er Jahre. Genauer: Im »Waverly Hills Tubercolosis Sanitarium« (Offizielle Webseite: http://whsmemorial.tripod.com/index.html). Einem Sanatorium zur Behandlung von Tuberkulosepatienten.

»Diese Geschichte beruht auf Tatsachen«

Als ich den Band vor einigen Jahren in einer Buchhandlung entdeckte, war es genau dieser Satz, der mich zum Kauf animierte. Der und die wunderschön gestalteten Zeichnungen von Stefano Raffaele.

Worum geht es in »Pandämonium«?

Das »Waverly Hills Sanitarium« steht schon seit einigen Jahren still und soll demnächst abgerissen werden. Es wird von Wachleuten bewacht, die sich die Legende erzählen, dass es im Sanatorium spuckt. Dies dient als Einleitung in die spannende Geschichte.

1951 fährt Doris Greathouse mit ihrer Tochter in das gleiche Sanatorium, in welchem schon sie als kleines Mädchen kuriert wurde. Bereits bei der Ankunft bemerkt Cora eine Pflegerin am Fenster, die ihr seltsam erscheint.

Da Doris die Pflege für ihre kranke Tochter nicht bezahlen kann, arbeitet sie im Sanatorium und kann so immer wieder ihre Tochter besuchen. Diese entdeckt in der Zwischenzeit »tote Kinder«, die mit ihr kommunizieren, was die Erwachsenen als Unsinn abtun. Nur ihre Mutter glaubt ihr und wird langsam misstrauisch. Zu viele unheimliche Dinge geschehen in diesem Sanatorium und die Ärzte sind an allem möglichen, nur nicht an der Genesung ihrer Patienten interessiert.

Persönliche Meinung

Pandämonium

Ich habe damals den Comic direkt im Sammelband gekauft da mir das Cover sehr gut gefallen hat. Die Story ist eine moderne Geistergeschichte und sehr schön umgesetzt. Die Farben, die Marie-Paule Alluard ausgewählt hat, sind sehr stimmig. Sie bewegen sich zwischen düster-melancholisch bis zu heiter, was wiederum für Abwechslung sorgt. Die Zeichnungen von Stefano Raffaele sind sehr gelungen. Sie lassen dennoch genügend Raum für das Kopfkino. Einige Stellen sind sogar sehr explizit und nicht unbedingt für Kinder geeignet wie übrigens der ganze Comic. Das Thema ist dann doch zu bedrückend.

Der in der Handlung eine zentrale Rolle einnehmende Todestunnel hat es übrigens tatsächlich gegeben. Gebraucht wurde er, um die zahlreichen Toten, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, fortzuschaffen.

Ich mochte die Geschichte und habe sie an einem Abend durchgelesen. Sie gehört zu denjenigen, die ich immer mal wieder aus dem Regal nehme und durchblättere. Eine Leseprobegibt es übrigens auch.

Informationen / Hinweise:

Autor: Christophe Bec, Stefano Raffaele; 160 Seiten (gebunden); Originaltitel: »Pandemonium«; Originalverlag: Soleil; ISBN: 978-3-7704-3544-9

Quelle Bild: http://www.ehapa-comic-collection.de/product_info.php/info/p4768_pandaemonium.html