Toleranz der Intoleranz?

Philippe Wampfler vermisst in seinem aktuellen Beitrag «Eine Bemerkung zum Mode-Atheismus» den Respekt von Atheisten und Freidenkern gegenüber gläubigen Menschen:

«Mir fehlt es, kurz gesagt, bei viele Atheisten und Freidenkern am Respekt gegenüber gläubigen Menschen. Dieser Respekt fehlt deshalb, weil Religion und Glaube in der Sicht der Freidenker (gibts da eigentlich auf freidenkende Frauen?) verkürzt verstanden wird als die Haltung der Angehörigen von evangelikalen amerikanischen Freikirchen, die aufgrund von widersprüchlichen Dogmen irrationale Dinge tun.»

In einem ersten Kommentar habe ich ihn auf ein Problem angesprochen, welches ich in einem zweiten Kommentar ausführlicher geschildert habe.

Dabei tut sich, zumindest für mich, ein weiteres Feld auf: Wie gehe ich mit Meinungen und Gruppierungen um, die ich persönlich nicht tolerieren bzw. akzeptieren kann? In meinem konkreten Fall würde es um Menschen mit einer rassistischen Gesinnung gehen. Muss ich deren Meinungen akzeptieren oder zumindest dulden? Toleranz der Intoleranz?

Immer wieder heisst es, dass eine Demokratie verschiedene (extreme) Meinungen aushalten können muss. Ich bin mir dessen nicht so sicher. Als Privatperson kann ich das nicht und ich nehme mir jede Freiheit, das auch mitzuteilen. Toleranz heisst nicht, dass man Intoleranz fördern oder (stillschweigend) akzeptieren sollte.