JUSOO – Interview mit Laura Kronig

Ich schreibe ja bereits seit einigen Tagen für das Webblog der JUSO Oberwallis. Da liegt es Nahe, auch für mein Blog die Politik nicht weiter auf das Versagen der «SVP» (Schweizerische Versager Partei aka «Schweizerische Volkspartei») zu reduzieren. In den kommenden Einträgen werde ich kleine Interviews veröffentlichen, die ich den einzelnen Kandidaten zugeschickt habe.

Interview mit Laura Kronig

01. Was unterscheidet dich als Kandidaten der JUSO von den Jung-Kandidaten der anderen Parteien?
Ich habe politische Erfahrung (Grossrat Wallis) und da regelmässig an Sessionen und Komissionssitzungen teilnehme, weiss ich bereits genau, wie der politische Zirkus läuft.
Zudem habe ich Ideen und Visionen und nicht bloss ein inhaltsloser Slogan («Meh Oberwallis», bzw. für zwei Sitze im Oberwallis).

02. Mit welchen Parteien würdest du zusammenarbeiten, wenn es der Sache dient?
Ich würde nicht mit Parteien zusammenarbeiten, sondern mit Personen, die für meine Argumente offen sind und die demokratischen Grundwerte achten.

03. Bei welchen Sachgebieten möchtest du wenn möglich keine Kompromisse machen? Bei welchen wären Kompromisse denkbar?
Im Umweltbereich, konkret bei der Umsetzung der Alpeninitiative bin ich zu keinen Kompromissen bereit. Seit 2004 sollte Verlagerung von der Strasse auf die Schiene umgesetzt sein, dass darf nicht mehr weiter ausgeschoben werden!!
Ansonsten… ich habe bei den meisten Sachgeschäften eine eigene Meinung und konkrete Vorstellungen, bin mir allerdings bewusst, dass man im politischen Alltag immer auch einen Schritt auf den anderen zugehen muss, um etwas zu erreichen.

04. Was möchtest du nach 4 Jahren im Nationalrat für ein "Erbe" hinterlassen?
Die Alpeninitiative ist umgesetzt, Blocher ist nicht mehr im Bundesrat, Sturmgewehre stehen im Zeughaus, die Schweiz verfügt über eine faires nationales Stipendienwesen und einen gesetzlichen Mindestlohn, von dem man leben kann.

05. Wer ist dein politisches Vorbild?
Ich habe kein konkretes politisches Vorbild.

Danke Laura :-)

Lauras offizielle Webseite findet sich hier.

Summertime.

Es gibt Leute, die denken, ich hätte keinen Musikgeschmack. Gut möglich, dass man keinen Geschmack hat, wenn man nicht unbedingt den neuesten Trash hört, der einem von der Industrie vorgesetzt wird…

Hier zwei Versionen eines mir persönlich am Herzen liegenden Stückes. Ich liebe es einfach.

Für die Leserinnen und Leser, die das Lied nicht kennen: Summertime von Gershwin.

Die schwere Bürde der SVP…

Die Leserinnen und Leser meines Blogs wissen es bereits seit längerem: Ich bin definitiv kein Freund der «SVP». Seit dieser Woche habe ich noch einige Gründe mehr, um sie nicht zu mögen. Da wäre zum Einen der unsägliche Versuch, den Politikern anderer Parteien einen «Wahlboykott» ihres einzigen wirklichen Hauptakteurs, Bundesrat Christoph Blocher, zu unterstellen. Und daneben nun die neueste Affäre um den ehemaligen Bundesanwalt Valentin Rohrschacher, in welche der obgenannte Magistrat ebenfalls verwickelt sein soll. Allerdings gibt es dafür noch keine klaren Beweise.

Die Wahlen 2007 haben an neuer «Qualität» gewonnen: Immer extremer muss sie werden, immer rassistischer, direkter und plumper. Dabei kann sie nicht anders, die «SVP». Neuerdings ist sie im Internet auch mit kleinen «Online-Games» vertreten, in denen man z.B. Ausländern den Pass wegnehmen soll oder Andersdenkende überfahren soll. Kein guter Stil. Aber offenbar kommt das bei der Bevölkerung gut an. Die «SVP» hält nichts von Menschenrechten oder anderen Meinungen. Entweder man ist für oder gegen sie. Und wer gegen die «SVP» ist, ist – logischerweise in ihrer Denkmanier – auch gegen die Schweiz.

Dabei hat die «SVP» ein grosses Problem. Nein, eigentlich sind es deren zwei: Würde die Beteiligung ihres Bundesrates am Komplott um den zurückgetretenen Bundesanwalt nachgewiesen, wäre er – egal wie viele Stimmen die «SVP» im Oktober holen würde – so gut wie abgewählt. Und da die «SVP» ausser ihrem Bundesrat kein wirkliches «Zugpferd» hat, hätte sie wohl ein kleines Imageproblem. Und Blocher ist zugleich jetzt schon ein «Problem». Denn die «SVP» stützt sich in ihrem Wahlkampf nur auf ihn. Und jeder, der ihn nicht wählt, wäre laut «SVP» gar ein «Landesverräter» (im übertriebenen Sinn).

Bundesrat Pascal Couchepin, seines Zeichens FDP-Bundesrat, hat die Wahlkampfmethoden der «SVP» mit denen des «Duce Mussolinis» aus den 30er-Jahren verglichen. Den Leuten einzureden, Blocher wäre für das Land unverzichtbar, ist der grösste Unsinn, den eine Partei wie die «SVP» verbreiten kann. Und da gebe ich Couchepin völlig recht.

Ich hoffe, im Oktober werden sich die Leute in diesem Land noch daran erinnern. Sie sollen sich daran erinnern, dass es eine Partei gibt, die auf Kosten von Minderheiten, Andersdenkender und der Demokratie alles für den eigenen «Erfolg» tut. Dass es eine Partei gibt, die sich nicht davor scheut, Wortschatz und Stil aus den dunklen 30er-Jahren zu benutzen, um ans Ziel zu kommen. Dass es letztlich die Partei ist, die der Schweiz mehr schadet, als nützt.

Weiterführende Informationen: